Reisebericht Mexiko – Mittelamerika – Argentinien/Chile – Antarktis 2009/2010

15. Teil: Argentinien (Kreuzfahrt)

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87. Tag (22.02.2010): Kreuzfahrt – Ushuaia

Bereits die Anfahrt auf Ushuaia, das von der tief stehenden Morgensonne angeleuchtet wurde, war spektakulär. Vom Oberdeck aus verfolgten wir, wie das riesige Schiff, das gleich 3 Forschungsschiffe im Schatten stehen ließ, im Hafen von Ushuaia anlandete.

Wir gingen unmittelbar danach um ca. 08.00 Uhr als 3. und 4. Person von Bord. Wir buchten eine Katamaranfahrt zum Seehund-Fels und zur Pinguin-Kolonie. Diese kostete uns 40 EUR pro Person – statt der auf dem Schiff angepriesenen 120 USD. Auf dem Katamaran trafen wir Stefan und Marion aus München, die diesen Ausflug ebenfalls in Eigenregie gebucht hatten. Die gesamte Katamaranfahrt dauerte von 09.30 Uhr bis 14.00 Uhr. Wir bekamen Seehunde, Seevögel aller Art und Pinguine aus direkter Nähe zu sehen.

Bei letzteren Gesellen war interessant zu beobachten, dass sie sich an Land regelrecht tollpatschig bewegen, im Wasser aber umso flinker und behender sind.

Zurück in Ushuaia holten wir uns noch einen Stempel „The southernmost City / End of the World“ für unseren Reisepass – das hatten wir bei unserem Besuch im Januar nämlich vergessen. Nach einem Streifzug durch den Ort und eine heiße Schokolade in einer der Bars gingen wir um 17.00 Uhr wieder an Bord.

88. Tag (23.02.2010): Kreuzfahrt – Kap Hoorn

Bereits um 07.00 Uhr in der Frühe passierten wir das Kap Hoorn. Eine Umrundung war aufgrund der auf der anderen Seite herrschenden Windgeschwindigkeiten nach Aussage des Kapitäns diesmal nicht möglich. Zu meiner Enttäuschung war selbst hier die See relativ ruhig, ich hätte mir zumindest einen Tag „Action“ mit hohen Wellen und Turbulenzen gewünscht. Wie mir einige Besatzungsmitglieder erzählten, war das Schiff zwei Wochen zuvor auf der selben Route unterwegs gewesen. Bei dieser Tour waren die Wellen derart hoch gewesen, dass ein Anlegen bei den Falkland-Inseln nicht möglich gewesen, der große Pizza-Schrank im Schiff umgefallen und das Geschirr durch die Gegend geflogen war. Yeah!

Die Passage verlief recht unspektakulär, letztlich ist Kap Hoorn ja auch nur ein Stück Fels. Ansonsten stand an:

Tischtennis-Turnier – Quiz „Time Machine“ – Quiz „Trivia“ – Fitness-Studio – Mittagessen – Quiz „Männer gegen Frauen“ – Geographie-Quiz – Abendessen

Beim Geographie-Quiz konnten wir ausnahmsweise mal glänzen und gewannen das Spiel.

89. Tag (24.02.2010): Kreuzfahrt – Seetag

Nach dem Frühstück nahmen wir an einer Tour auf die Brücke teil, die wir eigens ein paar Tage zuvor an der Rezeption angefragt hatten. Es war mal ganz interessant, aus dieser Perspektive auf den Bug hinunterzuschauen.

Was gab es sonst noch:

Brunch – Quiz „Trivia“ – Fitness-Studío – „Numbers“ Game – Quiz „Männer gegen Frauen“ – Tischtennis-Turnier – Abendessen

90. Tag (25.02.2010): Kreuzfahrt – Puerto Madryn

Früher als geplant legte unser Schiff im Industriehafen von Puerto Madryn an. Die andere Anlegestelle war bereits durch das Kreuzfahrtschiff „Norwegian Sun“ belegt. Als wir noch vor 07.00 Uhr wieder als eine der ersten Passagiere das Schiff verließen, trafen wir Kathrin und Florian, die ebenfalls aus Ingolstadt waren – zur Abwechslung aber mal nicht bei Audi arbeiteten 🙂 Sie warteten genau wie wir auf den ersten Shuttle-Bus, der uns in die Stadt bringen sollte.

Von dort nahmen Martin und ich ein Taxi zur Punta Loma, wo wir bei bestem Licht die Seehunde in der von der Sonne ausgeleuchteten Bucht beobachten konnten.

Anschließend kauften wir ein paar Souvenirs, besuchten das Internetcafé und wanderten an der Uferpromenade entlang zum Ecocentro-Museum. Das Museum selbst war nicht allzu interessant, umso interessanter war es, Bill, einem Amerikaner, der ebenfalls Passagier auf der Infinity war, zuzuhören, wie er Alkoholika auf das Schiff schmuggelte. Er war sogar mal in der Vergangenheit in Deutschland gewesen und konnte noch ein paar Brocken unserer Sprache. Nachmittags gingen wir dann wieder an Bord, und das Schiff setzte seine Fahrt in Richtung Uruguay fort.

91. Tag (26.02.2010): Kreuzfahrt – Seetag

Für heute hatten wir an der Rezeption nach einer Führung durch den Maschinenraum gefragt. Um 10.00 Uhr wurden wir in einer Kleingruppe zum Überwachungszentrum geführt. Ein Schiffsingenieur erklärte uns die Geräte. Das Schiff verfügte über zwei Gasturbinen und ein Dieselaggregat. Es hatte genug Treibstoff an Bord, um ungefähr eine Woche ohne Nachtanken zu „überleben“. Der Spritverbrauch lag bei etwa 11.000 Liter pro Stunde.

Den Rest des Tages gaben wir uns dem üblichen Unterhaltungsprogramm hin.

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