Reisebericht Venezuela 2007

Reisedetails

Reisedatum:   12.05.2007 bis 01.06.2007

Reiseverlauf:  19 Tage Venezuela, Rundreise im Kleinbus

Organisation:  Marco Polo Young Line

Personen:  Pfeil, Martin  und  Kenn, Christoph

                      in einer Kleingruppe aus 14 Personen (4 M, 10 W)

Airlines:

TAP Portugal: Frankfurt – Lissabon – Caracas und Caracas – Lissabon – Frankfurt

Sundance Air: Ciudad Bolivar – Canaima und Canaima – Ciudad Bolivar

Avior: Carupano – Caracas

1. Tag (12.05.2007): Caracas

Nach dem Flug nach Caracas mit Zwischenstopp in Lissabon wurden wir von unserer deutschsprachigen Reiseleiterin in Empfang genommen. Innerhalb von ca. 30 Minuten war unsere Reisegruppe komplett und wir fuhren mit unserem Bus vom Flughafen in unser Hotel. Zwischendurch wechselten wir noch Geld und kauften uns noch Wasser zum Trinken. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel erzählte uns unsere Reiseleiterin Hilda, wo unsere Reise in den nächsten 3 Wochen hinführen würde und gab uns noch ein paar Infos zum Land Venezuela.

2. Tag (13.05.2007): Caracas, San Felipe

Da Caracas als eine der gefährlichsten Städte der Welt gilt, begleitete uns heute eine zweite Reiseleiterin bei unserer Stadtbesichtigung. Wir fuhren zum Geburtshaus von Simon Bolivar, der als Unabhängigkeitskämpfer und Nationalheld gefeiert wird. Unsere Reiseleitung passte aus Sicherheitsgründen schön auf, dass wir nicht zu weit auseinanderdrifteten und schön zusammen blieben. Danach besichtigten wir noch den großen Paradeplatz mit den Statuen der Volkshelden sowie die Kathedrale und das Museum der Stadt.

Nach der Stadtbesichtigung verließ uns unsere zweite Reiseleiterin wieder und wir fuhren vom Hotel aus in Richtung Westen – nach San Felipe. Unterweg hielten wir an einem kleinen Imbiss und aßen Arepas. Ein Arepa ist die venezoelanische Variante des Döners und ein traditionelles Gericht – eine Maistasche mit unterschiedlichsten Füllungen, wie z.B. Hühnchen, Fisch, Käse, Schinken, usw.

Kurz vor San Felipe besichtigten wir noch einen Botanischen Garten. Hier konnten wir die Pflanzenvielfalt Venezuelas bestaunen. Von schwarzen Ananas bis hin zu Orchideen gab es fast alles.

In San Felipe bezogen wir unser Motel, welches auch einen schönen Pool hatte. Das Bestellen unseres Abendessen zog sich sehr lange hin. Unsere Reiseleiterin musste uns erst einmal die Speisekarte übersetzen. Und als wir uns entschieden hatten, war nur die Hälfte der Gerichte verfügbar. Aber letztlich wurden wir alle irgendwie satt.

3. Tag (14.05.2007): Timotes

Zum Frühstück gab es ein Continental Breakfast mit Kaffee aus Plastikbechern. Anschließend ging es auf eine sehr lange Busfahrt in Richtung Timotes, welches auf etwa 2000 m ü.NN liegt. Durch tiefe Täler und vorbei an mit Wiesen überzogenen Gipfeln erreichten wir das Andendorf Timotes. Die Wolken hingen sehr tief und es regnete etwas. Unser Quartier war eine hübsche Bungalow-Anlage. Christoph und ich bestellten uns in der Bar jeweils zwei Bier und bekamen die Auswirkungen der dünnen Luft sehr schnell zu spüren.

4. Tag (15.05.2007): Timotes, Pico de Aguila, Laguna Negra, Merida

Nach dem Frühstück fuhren wir von Timotes aus zum höchsten Pass Venezuelas – dem Pico de Aguila (Berg des Adlers). Über eine eindrucksvolle Serpentinenstraße ging es durch die Wolken zum Pass, der auf einer Höhe von 4007 m ü,NN liegt. Die Vegetation nahm immer weiter ab. Wir waren froh, das wir unsere Jacken griffbereit hatten. Wir gingen etwas spazieren und tranken eine heiße Schokolade, bevor wir dann wieder durch die Wolken hinab fuhren.

Danach besuchten wir noch eine Andencondor-Aufzuchtstation. Der Andencondor ist der größte flugfähige Vogel der Welt und gehört in die Gruppe der Geier. In einem Gehege konnten wir drei dieser Großvögel bestaunen.

Im Sierra-Nevada-Nationalpark gingen wir etwa 1,5 Stunden zu Fuß zu einer im Nebel versteckten Lagune – der Laguna Negra. Die Wanderung in 3500 m Höhe verlangte nach deutlich rascherem Atmen als in er Ebene. Einige hechelten bereits nach einigen Metern schwer nach Luft. Kurz bevor wir den Rückmarsch antraten, verzog sich der Nebel teilweise und wir konnten die Lagune sehen.

Mit unserem Bus ging es im Anschluss weiter nach Merida. Auf unserem Weg kamen wir noch an einem kleinen Ort vorbei, in dem ein Erntedankfest stattfand. Rinder waren prachtvoll geschmückt und Männer ritten mit ihren Pferden durch das Dorf. Ein Pfarrer segnete die Stiere, die während der Prozession durch den Ort geführt wurden.

5. Tag (15.05.2007): Merida, Apartaderos

Nach dem Frühstück fuhren wir zur Seilbahnstation in Merida. Merida besitzt die längste und höchste Seilbahn der Welt. Auf einer Länge von 12 km fährt sie in die Gletscherregion des Pico Espejo auf 4.765 m Höhe. Der Höhenunterschied, den die Seilbahn überwindet, beträgt etwa 3000 m. Oben auf dem Gipfel hat man einen fantastischen Blick auf die umliegenden 5000er. Nach etlichen Fotos tranken wir wieder eine leckere heiße Schokolade. Bier ist in dieser Höhe nicht empfehlenswert :-).

Auf der Fahrt zurück zur Talstation machten wir noch einen Stopp auf der Zwischenstation. Hier konnten wir noch etwas herumlaufen und uns die eindrucksvolle Landschaft ansehen. Dabei verschwand der Gipfel langsam im Nebel. Wir hatten mit dem Wetter echtes Glück! 

Zurück in Merida besichtigten wir noch den Plaza Bolivar sowie die Kathedrale. Danach machten wir noch kurz Halt an der berühmten Eisdiele, die mit ihren 800 verschiedenen Eissorten im Guinnessbuch der Rekorde eingetragen ist. Hier gab es Eissorten wie z.B. Lachs, Fleisch, Forelle, Whiskey und Viagra. Nach dem Eis ging es zu einem Markt, wo wir uns dann auch um unser Mittagessen kümmerten.

Mit dem Bus ging es dann weiter in Richtung Pass. Einen kurzen Stopp machten wir noch bei einer steinernen Kapelle, die ein 85jähriger Mann alleine mit eigenen Händen und ohne Mörtel zu Gedenken an seine Frau errichtet hatte. Heute sind er und seine Frau darin begraben. 

Abends bezogen wir unser Hotel in Apartaderos auf 3300 m Höhe.

6. Tag (16.05.2007): Llanos

Heute verließen wir die Anden-Region und fuhren in die Flachlandebene – Llanos. Zwischendurch hielten wir an einer Tankstelle und versorgten uns mit Wasser und ein paar Snacks. Um 15:30 Uhr trafen wir in unserem Camp ein. Hier gab es zwei große Schlafsäle mit Hängematten und alten Sofas. Strom gab es nur, wenn das Stromaggregat lief – also meist nur zwischen 18 und 22 Uhr sowie morgens. Im Camp liefen zwei kleine zutrauliche Wasserschweine herum und im Waschraum wohnte ein ausgewachsener Ameisenbär.

Nach der Verteilung der Hängematten stand noch eine Jeepsafari auf dem Programm. Mit zwei Jeeps ging es ins Umland. Da nicht alle Personen in die Fahrzeuge passten, mussten 4 Leute auf dem Dachgepäckträger Platz nehmen. Wir sahen jede Menge verschiedener Vögel, Wasserschweine, Rinder und Insekten 🙂 Auch einen Ameisenbär in freier Wildbahn konnten wir beobachten. Unsere Gastgeber wollten uns auch noch eine Anaconda zeigen. Allerdings hatten sie heute wenig Glück und konnten in den Sümpfen keine ausfindig machen. Als die Sonne langsam unterging, fuhren wir zurück zum Camp.

Nach dem Abendessen tranken wir noch ein Bierchen (wir waren jetzt ja wieder etwas tiefer – 80m ü.NN) und spielten mit den kleinen Wasserschweinen. Der Ameisenbär aus der Toilette wurde nun auch munter und leistete uns Gesellschaft. Er kletterte auf unsern Tisch und gönnte sich auch ein Bier. Dabei hatte er mit seiner langen Zunge keine Probleme.

7. Tag (17.05.2007): Llanos

Mit dem Starten des Stromaggregates wurden wir ebenfalls geweckt. Mit den Jeeps ging es zum nahe gelegenen Fluss. Dort verteilten wir uns auf zwei Motorboote und fuhren den Fluss entlang. Wieder bekamen wir jede Menge Tiere zu sehen. Falken und andere Vögel, Kaimane, Leguane und manchmal zeigte auch ein Flussdelphin seine Rückenflosse. An einem seichten Flussufer legten unsere Boote an und unser Guide fing ein paar Piranhas, die er dann an die Kaimane verfütterte. Als er fertig war, hatten wir dann ebenfalls die Gelegenheit, uns im Piranha-Angeln zu beweisen. Als alle Köder weg waren, fuhren wir langsam zu unserer Ausgangsstelle zurück. 

Nach dem Mittagessen im Camp war etwas Chillen angesagt, bis es dann zu einem fakultativen Reitausflug ging. Mein Pferd und ich hatten anfangs noch ein paar Verständigungsprobleme – wahrscheinlich war mein Spanisch zu schlecht 🙂 Eine nette Erfahrung, war ich mir trotzdem gewiss, dass Reiten nicht zu meinem Lieblingssport werden wird…

Nach dem Reiten stand eine zweite Jeep-Safari auf dem Programm. Am ersten Wasserloch konnte wieder keine Anaconda gefunden werden. am zweiten war es dann endlich soweit. Zwar handelte es sich mit 3 m um ein etwas kleineres Exemplar, aber Anaconda ist Anaconda! Nachdem wir das Muskelpaket selber in den Händen halten durften, fuhren wir zurück zum Camp.

Auf der Rückfahrt versagte einer unserer Jeeps. Also packten wir so viele Leute wie möglich in das verbleibende Auto – also 12. Miriam und Martin fuhren als Sozia auf zwei auf die Schnelle organisierten Motorrädern zurück zum Camp. Ohne Helm ging es mit 70 Sachen über den etwas besseren Feldweg. Hier läuft alles etwas anders als bei uns in Deutschland. Heute Abend wurde mit den Nachbarfamilien gefeiert und ein Spanferkel gegrillt. Zudem fanden wir unsere selbst gefangenen Piranhas wieder – diesmal aber fertig zubereitet und gegrillt auf unserem Teller. Es war zwar nicht viel Fleisch dran, aber es war echt lecker. Mit Musik und Tanz ließen wir dann den Tag langsam ausklingen.

8. Tag (18.05.2007): Llanos, Calabozo

Nach dem Frühstück hatten wir genügend Zeit unsere Sachen zusammen zu packen, bevor es mit dem Bus auf nahezu tageslanger Fahrt weiter ging nach Calabozo.

In Calabozo gab es nicht viel zu sehen. Es ist ein kleines Städtchen im typisch südamerikanischen Stil.

9. Tag (19.05.2007): Calabozo, Orinoco, Las Trincheras

Um 5 Uhr sollte eigentlich unser Wakeup-Call kommen. Es klingelte aber erst 20 Minuten später. Zum Glück hatten wir noch unseren eigenen Wecker gestellt. Wir brachen in unserem Kleinbus auf in Richtung Orinoco. Mit einer Fähre setzten wir über. Die Überfahrt dauerte 45 min.

Nach der Fährfahrt ging es dann die letzten 60 km durch den Dschungel. Ein verkommener einspuriger Feldweg führte uns immer weiter ins Nirgendwo. Wir zweifelten, ob dieser Weg wirklich so geplant war. Aber auf einmal sahen wir in der Dunkelheit ein paar Lichter und erkannten dann auch ein paar Gebäude. Wir waren am Ziel. Nach einem Begrüßungs-Bier bezogen wir unsere respektablen Zimmer im Camp Las Trincheras am Kaura River.

10. Tag (20.05.2007): Las Trincheras

Erst heute morgen im Tageslicht konnten wir uns von dem Camp einen richtig Eindruck machen. Es war direkt und wunderschön am Rio Caura gelegen. Auch der Frühstückstisch war schon gedeckt und wir hatten eine tolle Aussicht auf den Fluss. Mit zwei Booten ging es dann den Schwarzwasser-Fluss entlang. Unser erster Stopp war eine Böschung, von der wir eine Dschungel-Wanderung starteten. Die Tour dauerte etwa 30 min und endete auf einem großen schwarzen Sandstein-Plateau, welches wie eine schwarze Insel mitten im Dschungel lag.

Als wir wieder an unseren Booten waren, fuhren wir weiter zu einem zweiten kleinen Camp. Hier erwartete uns das Mittagessen und wir konnten die Gelegenheit nutzen, im Schwarzwasserfluss zu baden. Die Strömung war recht stark, so dass wir uns nur unweit des Flussufers aufhalten konnten. Im Anschluss pflanzten wir jeder noch einen neuen Baum, um den Bestand des Regenwaldes zu erhalten bzw. zu vergrößern. Unser nächstes Ziel war ein originales Indianerdorf mit echten Indianern. Hier durften wir aus Respekt keine Fotos machen. Wir sahen, wie sie Manjok-Wurzeln verarbeiteten und daraus Brot herstellten. Zudem lernten wir einiges über ihren Ackerbau. Nach unserem Besuch fuhren wir mit dem Boot zurück zu unserem Camp. Unterwegs verweilten wir noch an mehreren Stellen, um ein paar Flussdelphine zu sehen.

11. Tag (21.05.2007): Ciudad Bolivar

Direkt vor unserem Mittags-Restaurant an der Hauptstraße gerieten wir in eine mobile Kontrollstation des Militärs. Jeder einzelne musste seinen Reisepass vorzeigen und sein Gepäck aus dem Bus räumen. Dann wollten die Kontrolleure noch unser Gepäck durchsuchen. Abseits der Straße öffneten wir nacheinander unsere Koffer und Rucksäcke. Aber nach den ersten 5 Gepäckstücken hatten die Kontrolleure ebenfalls keine Lust mehr und wir durften alles wieder einpacken und weiterfahren. Im Nachhinein erfuhren wir, dass diese Kontrollen normal seien. Wir befanden uns auf der Hauptstraße zwischen dem Drogen-Staat Kolumbien und dem Atlantik, auf dem ein großer Teil der Drogen transportiert wird. An der nächsten Militärstation schauten die Beamten wieder sehr skeptisch. Sie gingen mit kontrollierendem Blick um den Bus und ließen sich unsere Teilnehmerliste zeigen. Aber wir durften dann direkt weiterfahren.

Unsere Posada in Ciudad Bolivar sah von außen wie ein Kasten ohne Fenster aus. Aber im Inneren befand sich ein sehr schöner Lichthof mit kleinem Wasserteich und gemütlichen Sitzgelegenheiten. Auch die Zimmer waren sehr stilvoll – die beste Unterkunft auf unserer bisherigen Reise. Zu Fuß besichtigten wir den Plaza Bolivar und die Kathedrale und schlenderten an der Promenade des Orinoco entlang.

12. Tag (22.05.2007): Canaima

Mit kleinem Gepäck fuhren wir zum Flughafen von Ciudad Bolivar. Von hier aus flogen wir mit kleinen Propeller-Maschinen etwa 220 km nach Canaima. Der Flug dauerte etwa eine Stunde. Dabei flogen wir über dichten Dschungel. Eine Straße nach Canaima gibt es nicht. Alles wird per Flugzeug dorthin geflogen. Während des Flugs sahen wir schon die beeindruckenden Tafelberge, die mit ihren senkrechten Wänden empor ragten. Nach der Landung ging es direkt zu unserem gebuchten Rundflug zum Salto Angel – dem mit knapp 1000 m höchsten Wasserfall der Welt.

Mittags, nach dem Rundflug, bezogen wir unsere Posada für die nächsten zwei Nächte. Den Nachmittag verbrauchten wir faul an der schönen Lagune von Canaima.

13. Tag: (23.05.2007) Canaima

Heute ging es zur „Bucht der Verliebten“. An einem schönen einsamen Strand verbrachten wir den Tag. Auch hier badeten wir im Schwarzwasser. Das Wasser enthält einen hohen Anteil an Gerbsäure, der durch die hineinfallenden Pflanzen verursacht wird. Von der Farbe her ähnelt das Wasser Cola oder Kaffee. Ansonsten sind Schwarzwasserflüsse relativ nährstoffarm. Beim Baden ist etwas Vorsicht walten zu lassen, da man aufgrund der Undurchsichtigkeit des Wassers Hindernisse, wie Steine o.ä., nicht frühzeitig sieht und sich so leicht die Knie anstoßen kann.

14. Tag (24.05.2007): Canaima, Ciudad Bolivar

Eigentlich sollten wir heute Morgen eine Bootsfahrt zu den Wasserfällen machen, aber unser Bootsfahrer ist nicht erschienen. Daher hatten wir den Vormittag zur freien Verfügung. Martin und ich erkundeten die nahe Umgebung und kamen an einer Schreinerei vorbei, die Einbäume baute. Außerdem spazierten wir durch das nahegelegene Dorf der Einheimischen und sahen den recht heftigen Unterschied zu dem Touristen-Dorf, welches nur wenige Kilometer entfernt war.

Nachmittags flogen wir mit den Kleinflugzeugen wieder zurück nach Ciudad Bolivar in unsere Posada.

15. Tag (25.05.2007): Orinoco-Delta

Mit unserem Bus fuhren wir weiter in Richtung Orinoco-Delta. Zwischendurch stoppten wir an einem Seitenarm des Orinocos und unternahmen einen Bootstrip auf dem Fluss. Hier trafen wir die Warao-Indianer, die nur im Orinoco-Delta vorkommen und in Pfahlhütten leben. Auch hier probierten wir uns wieder im Piranha-Angeln.

Danach ging unsere Busfahrt weiter. Nachmittags erreichten wir unser Ziel – die Los Andres Ranch. Diese Ranch war mehr ein Zoo, als eine Ranch! Hier gab es jede Menge Schildkröten, Meerschweinchen, Papageien, Pferde und Schlangen. Einige von uns erkundeten die Umgebung per Pferd – andere vergnügten sich im Pool..

16. Tag (26.05.2007): Caripe

Weiter ging es in Richtung Norden nach Caripe. Caripe ist eines der Kaffee-Anbaugebiete Venezuelas. Außerdem gibt es hier die „Cueva del Guacharo“. Diese Höhle wurde damals von Alexander von Humboldt erkundet. In ihr leben die Fettschwalmen, eine Vogelart, die früher von den Indianern zu Öl verarbeitet wurde und tagsüber in dunklen Höhlen lebt. Bei der Erkundung der Höhle sollte man nicht die besten Schuhe anziehen, da man ständig durch den Kot der Vögel läuft!

17. Tag (27.05.2007): Caripe, Playa Pui Puy

Den Tag starteten wir mit dem Besuch einer Kaffee-Hazienda. Hier wurden wir in die Geheimnisse der Kaffee-Verarbeitung eingewiesen. Natürlich hatten wir zum Schluss auch noch die Möglichkeit, uns durch entsprechenden Erwerb mit Kaffee einzudecken….

Auf der Weiterfahrt besichtigten wir noch eine Kirche, die Alexander von Humboldt auf seiner Südamerika-Expedition errichtet hatte.  Dann ging es weiter in Richtung Rio Caribe – mit herrlichem Blick über die Bucht.

Eine kleine verlassene Seitenstraßebrachte uns schließlich nach längerer Fahrt schließlich zu unserem letzten Ziel – der Playa Pui Puy. Direkt am Strand gab es kleine, sehr einfache Bungalows. Dies sollte unser Zuhause für die letzen 4 Tage sein. Für einige ein Schock, da sie mit einer Playa ähnlich der Isla Margarita (mit Party und Bars) gerechnet hatten, für andere echte Erholung: Dieser Strand lag wirklich einsam, fernab jeglicher Zivilisation. Hier nützte selbst ein Sattelitentelefon nichts!!

18. bis 21. Tag (28.05.2007-01.06.2007): Playa Pui Puy

Aufstehen, gemütlich Frühstücken, Schwimmen, in der Hängematte liegen, Schwimmen, Lesen, Essen, am Strand Spazieren, in der Hängematte liegen, Schwimmen, ein Bier trinken, ein Schwätzchen halten, Spazieren, Abendessen, Diskutieren, in der Strohhütte einschlafen…..

Außerdem hatten wir an einem der Tage abends die einmalige Gelegenheit, eine großen Lederrücken-Schildkröte bei ihrer Eiablage zu beobachten. Ein tolles Erlebnis, zumal es sich bei dieser Tierart um die größte Landschildkröte handelt!

Am letzten Tag ging es dann mit dem Taxi nach Carupano und von dort per Inlandsflug weiter nach Caracas, von wo aus dann unser Rückflug nach Frankfurt ging.