Reisebericht Tadschikistan – Usbekistan 2022

1. Teil: Usbekistan

Reisedetails

Reisedatum:   01.08.2022 bis 25.08.2012

Reiseverlauf: 

1 Tag Transfer von Deutschland nach Usbekistan via Osh (Kirgisistan)

1 Tage Taschkent (Usbekistan)

9 Tage Pamir Highway mit dem Geländewagen (Tadschikistan)

4 Tage Trekking im Fann-Gebirge (Tadschikistan)

8 Tage Orte entlang der Seidenstraße (Usbekistan)

Organisation: selbst organisiert

Personen:       Pfeil, Martin; Kenn, Franz; Kenn, Christoph

Airlines:         

Pegasus: München – Istambul – Osch

Uzbekistan Airways: Taschkent – Frankfurt

Lufthansa: Frankfurt – München

Vorwort

Eigentlich sollte man meinen „Aller guten Dinge sind drei!“. Nachdem wir unsere Radtour über den Pamir Highway nun coronabedingt bereits 2x verschieben mussten (2020 und 2021), hatten wir diesmal ob der verbesserten Pandemielage mutig bereits frühzeitig Flüge gebucht (Hinflug nach Osch, Rückflug von Taschkent). Im Frühjahr 2022 wurden dann (mal wieder) aufgrund von Grenzstreitigkeiten die Grenzen zwischen Tadschikistan und Kirgisistan geschlossen, zudem wurden wegen Ausschreitungen in Berg Badachschan zwischenzeitlich gar keine GBAO-Permits (für einen Ausflug in die Pamir-Region) ausgestellt. Während sich zweiterer Zustand im Sommer wieder verbessert hatte, war ersterer Zustand leider auch noch im Juli der Status Quo – inklusive der Aussicht, dass das voraussichtlich das ganze Jahr noch so bleiben würde. Da leider auch die Grenzen zu China geschlossen waren, was einen Umweg über den Karakourum Highway ebenso ausschloss, bedeutete das nach reiflicher Überlegung das Aus für unsere geplante Radtour. Sicherlich hätte man sich mit riesigem planerischen und erhöhtem finanziellen Aufwand etwas konstruieren können (Fahrradtransport von Osch über Taschkent nach Dushanbe, Radtour von Dushanbe nach Karakul, Rücktransport der Fahrräder von Karakul nach Dushanbe), jedoch waren uns der Zeitverlust (der unsere eigentliche Radtour drastisch beschnitten hätte) und das Risiko, kein Transportmittel für den Transport dreier Personen incl. recht hochwertiger Fahrräder zu finden, zu groß. Hinzu kam, dass sowohl Martin als auch mich 3 Monate vor der Tour ein Bandscheibenvorfall ereilt hatte und ich 3 Wochen vor Tourstart mit gravierenderen Zahnproblemen zu kämpfen hatte. Da wir trotzdem unbedingt mal wieder einen Abenteuerurlaub machen wollten, beschlossen wir, die Flüge beizubehalten und das Programm entsprechend anzupassen. Ich plante kurzerhand die Radtour Osch-Duschanbe in drei wesentliche Blöcke um:

A) 9 Tage Pamir Highway mit einem Geländewagen

B) Mehrtägiges Trekking im Fann-Gebirge

C) Kulturreise durch die usbekischen Städte an der Seidenstraße

Da ich im Vorfeld einen größeren planerischen Aufwand bzgl. der Radtourplanung von Osch nach Dushanbe betrieben und die Strecke entsprechend „vermessen“ und „zerlegt“ hatte, habe ich diese Infos nichtsdestotrotz in der Download-Sektion zur Verfügung gestellt, in der Hoffnung, dass sie jemand für seine Etappen-/Tourenplanung brauchen kann:  GPS-Tags Pamir Highway

Der folgende Reisebericht gibt einen Einblick in unsere Erlebnisse und Erfahrungen.

Vorbereitung und Planung

Die Planung erfolgte wegen o.g. Situation diesmal vergleichsweise kurzfristig. Erst etwa 4 Wochen vor Urlaubsbeginn gingen wir nach der geplatzten Radtour in die Detailplanung für unsere alternative Rundreise.

Aufgrund der geschlossenen Grenzen zwischen Kirgisistan und Tadschikistan war die erste Herausforderung, einen Weg von Osch (Kirgisistan) nach Dushanbe (Tadschikistan) zu finden, ohne die direkte Landgrenze dieser beiden Länder zu überschreiten. Da Fliegen aufgrund von Sicherheit, Preis und Verfügbarkeit nicht in Frage kam, blieb der Landweg über Usbekistan, d.h. eine Ausreise von Osch nach Usbekistan, dann ein Transfer über Taschkent nach Saryasjia oder Termez und von dort eine Einreise nach Dushanbe. Gut, dass es in Usbekistan ein funktionierendes Schienensystem gab!

Da es in Kirgisistan und Tadschikistan keine Autovermietungen nach europäischem Muster gab und aufgrund der Grenzstreitigkeiten auch das Mitnehmen von in Tadschikistan registrierten Fahrzeugen nach Kirgisistan und andersherum nicht mehr erlaubt war, war das Angebot für Mietfahrzeuge, insbesondere für den Pamir Highway geeignete Geländewagen, sehr begrenzt. Nach dem Sichten der folgenden Links wurde ich letztlich nur noch bei indyguide fündig und ergatterte einen Toyota 4Runner als letzten verfügbaren Offroader:

  1. https://indyguide.com/rental-cars/self-drive-on-the-pamir-highway
  2. https://ironhorsenomads.com/tajikistan/
  3. https://visitalay.com/tour/car-rental-self-drive-tajikistan/
  4. https://pamirhighwayadventure.com/rent-car-pamir/

Schade, da wir eigentlich einen kompletten Loop über das Bartang Valley fahren wollten, dieses jedoch im oberen Bereich wohl ausschließlich mit einem Toyota Landcruiser befahren werden konnte. Da die Pamir Gruppe auf facebook zudem eine Verschüttung der durch das Bartang Valley führenden Straße offenbarte, entschied ich, für eine Tageswanderung in den unteren Teil des Bartang Valleys einzufahren, jedoch auf ein komplettes Durchfahren der abgelegenen und von jeglichem Mobilfunk abgeschirmten Region zu verzichten. Stattdessen bezog ich das Wakhan Tal, vor deren Betreten das Auswärtige Amt zwar dringend abriet, dem unser Fahrzeuganbieter, der gleichzeitig einem Tourismusunternehmen vorstand, jedoch eine ausreichend hohe Sicherheit „bescheinigte“, in unsere geplante Fahrroute ein. Auch in der Pamir Gruppe war man der Meinung, dass zumindest der tadschikische Teil des Wakhan Sektors nicht gefährlicher sei als der Aufenthalt in einer amerikanischen Mall ???? und ein Aufenthalt dort definitiv lohne.

Da wir als Deutsche bei den geplanten Aufenthaltsdauern nach Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan visafrei einreisen konnten, benötigten wir nur ein GBAO-Permit für die Region Berg Badachschan. Da die Botschaft nur eine kombinierte Ausstellung Visa + GBAO-Permit anbot und als unzuverlässig bewertet wurde, blieb die Option, das Permit für 30 USD p.P. bei einem tadschikischen Tourismusbüro oder für ca. 10 USD p.P. vor Ort zu organisieren. Wir entschieden uns aus zeitlichen Gründen für erstere Methode (über den Fahrzeuganbieter), die problemlos funktionierte. So blieb nur eine Registrierung bei der örtlichen Polizei nach Dushanbe bis 72 h nach der Einreise als Punkt auf unserer ToDo-Liste für Vor-Ort-Verpflichtungen. Wenn die Botschaft mal wieder zuverlässiger arbeitet, würde ich die Ausstellung eines eVisums incl. GBAO-Permit über deren Website empfehlen, da man dann auf jegliche Vor-Ort-Registrierungen verzichten kann und es auch preislich keinen großen Unterschied bedeutet.

Für eine Tourplanung über den Pamir Highway kann ich die folgenden Websites empfehlen:

  1. https://www.goingthewholehogg.com/pamir-highway-road-trip/
  2. https://www.goingthewholehogg.com/essential-pamir-highway-guide/
  3. https://indyguide.com/article/how-to-self-drive-the-pamir-highway
  4. https://visitalay.com/tour/hiking-jiseu-valley-bartang
  5. https://againstthecompass.com/en/wakhan-valley-tajikistan/
  6. https://visitalay.com/tour/trekking-engels-peak-wakhan-valley/
  7. https://visitalay.com/tour/trekking-in-tajikistan-panorama-ridge-hike/

Für eine Trekkingplanung durch das Fann-Gebirge habe ich mich u.a. an folgenden Websites orientiert:

  1. https://www.lostwithpurpose.com/uzbekistan-tajikistan-itinerary/
  2. https://caravanistan.com/tajikistan/north/fann-mountains/
  3. https://www.timetravelturtle.com/lakes-loop-fann-mountains-tajikistan/
  4. https://www.nomadsaurus.com/lakes-loop-hike-tajikistan/
  5. https://www.untoldwanderlust.com/dushanbe-samarkand-stop-iskanderkul/
  6. https://www.asia-hikes.com/tajikistan-fann-mountains-trekking-guide/

Vergleichsweise einfach ggü. den Planungen für Tadschikistan gestaltete sich die Planung der Rundreise in Usbekistan. Hier gab es mit https://chipta.railway.uz/ru/home einen tollen Webauftritt der usbekischen Staatsbahn, die eine Vorabbuchung aller Transfers im Vorfeld möglich machte. Ebenso bot booking.com eine gute Plattform für Unterkünfte. Die folgenden Websites waren eine gute Referenz für die Planung des Vor-Ort-Programms:

  1. https://wetraveltheworld.de/samarkand-sehenswuerdigkeiten/
  2. https://www.centralasia-travel.com/de/countries/uzbekistan/places/shakrisabz
  3. https://www.buntumdiewelt.de/post/khiva-reisetipps-fuer-die-oasenstadt-an-der-alten-seidenstrasse
  4. https://www.skr.de/blog/top-5-sehenswuerdigkeiten-von-khiva-xiva-das-sollten-sie-nicht-verpassen/
  5. https://wetraveltheworld.de/buchara-sehenswuerdigkeiten/
  6. https://adventuresoflilnicki.com/tashkent-travel-guide-things-to-do-in-tashkent/

Auf der anderen Seite freute ich mich darauf, in Tadschikistan mal eben nicht alles vorbuchen zu müssen, sondern halbwegs Gewissheit zu haben, dass dort das meiste noch spontan vor Ort gehen sollte.

Vom Wetter her erwarteten wir einen trockenen Sommer, der in den usbekischen Städten und Dushanbe mit bis zu 43°C daher kam und in der Hochebene selbst bei 4000 m ü. NN. am Tag noch mit Temperaturen bis 24°C vorhergesagt wurde. Nachts rechneten wir mit einem Absturz auf kurz über dem Gefrierpunkt. Daher fiel unsere Entscheidung bzgl. Kleidung auf sommerlich zzgl. Jacke für das Pamir- und Fanngebirge. Da wir dort auch zu zelten beabsichtigten, fiel zudem ein Schlafsack bis 5°C runter in unsere Wahl.

Anbei eine Übersicht über unsere Reiseroute:

Legende:

schwarz = Flug, blau = Taxi, grün = Zug, violett = Marshukta/Minibus, rot = 4WD-Mietwagen, orange = Wanderung mit Übernachtung(en)

Die Zahl bezeichnet jeweils den Tag, bei mehreren Transfers/Fahrten pro Tag folgt ein Index (a, b, c)

Tag 1 – Mo, 01.08.22 – Anreise München – Osh (Kirgisistan)

Die Zuganreise und die Gepäckaufgabe verliefen reibungslos, es gab keine längeren Wartezeiten am Schalter oder am Security Check am Münchener Flughafen. Das ließ uns genügend Zeit für ein leckeres bayerisches Weißwurst-Frühstück im Airbräu!

Obgleich die Anzeigetafel beim Boarding eine FFP2-Maskenpflicht vorgab, sah die Realität im Flieger anders aus: Hier trug fast niemand eine Maske, die Flugbegleiter gingen mit entsprechendem Beispiel voran ???? Den 6.5-stündigen Aufenthalt in Istambul überbrückten wir mit 2x Essen, viel hatte der vergleichsweise kleine internationale Transferbereich des Flughafens SAW nicht zu bieten.

Für den Weiterflug galt das gleiche wie für den ersten Wing: überpünktlich und preiswert, durch die nicht verstellbaren Sitzlehnen aber null Komfort, Essen und Trinken nur gegen Bezahlung und (nahezu) alle Sitze belegt.

Tag 2 – Di, 02.08.22 – Transfer Osh – Taschkent, Taschkent (sonnig, ca. 35 °C)

„Osh (der Welt) erreicht“ hieß es am frühen Morgen, nachdem wir in der kirgisischen Großstadt aufgesetzt hatten 😉 Unsere Einreise dauerte von 6.45 Uhr bis 7.35 Uhr, da das gesamte Flugzeug nur von zwei langsamen Beamten abgefertigt wurde und sich die meisten erfolgreich vorgedrängelt hatten, so dass wir bei den letzten waren. Glücklicherweise fanden wir unser Gepäck vollständig und unversehrt vor. Für 10 USD nahmen wir ein überteuertes Taxi zur Grenze nach Dostyk, wo wir die Uhren zunächst mal 1 Stunde zurückstellten. Die Ausreise aus Kirgisistan und die Einreise nach Usbekistan verliefen schnell und problemlos – zu der frühen Uhrzeit war kaum etwas los, zudem kam bei der Ausreise Ausländern eine „Expressbehandlung“ zugute.

Bereits um 8.15 Uhr hatten wir usbekischen Boden unter den Füßen. Wir überlegten noch, ob wir zunächst zum Frühstück nach Andijan und dann von dort mit dem Taxi weiterfahren sollten, als uns bereits an der Grenze Taxifahrer ihre Dienste anboten. Diesmal machten wir unseren Job besser und ergatterten für 45 USD ein Taxi ins ca. 440 km (!) entfernte Taschkent (wobei wir uns nochmal weitere 5 USD gönnten, um bis zur Unterkunft gefahren zu werden). Um 7.30 Uhr begann unsere rasante Fahrt, bei der der Fahrer mit bis zu 140 km/h über die zwar manchmal etwas buckelige, aber doch durchgängige und meist vierspurige Asphaltpiste pflügte.

So erreichten wir trotz zweimaligem Gas-Nachfüllen und einem Fotostopp bereits um 13 Uhr unser Gästehaus. Auffällig war, dass es quasi keine Fahrzeuge der Volkswagen-Gruppe, dafür aber überraschend viele Chevrolets in den Straßen zu sehen gab. Nach kurzem Frischmachen ging es dann auch schon los und wir machten uns auf zum Chorzu Bazar, wo wir zunächst Geld abhoben. Hier brauchte man fast schon eine Plastiktüte, um die zahlreichen „inflationären“ Scheine unterzubringen 😉

Im Imbiss vor Ort nahmen wir einen Teller mit Lamm- bzw. Hähnchenspießchen sowie eine kühle Cola zu uns. Auch der Bazar selbst war einen Besuch wert.

Anschließend gingen wir zu Fuß zur etwas abseits gelegenen Anlage um die Khazrati Imam Moschee.

Daneben war gerade eine große und moderne Moschee im Bau.

Zurück am Bazar machten wir noch einen Abstecher zur Juma Moschee, die dagegen aber eher unscheinbar wirkte. Per Metro ging es über ein paar durchaus sehenswerte Untergrundstationen zum Mustakilik Platz.

Wir schlenderten etwas über den Broadway und nahmen im gleichnamigen Restaurant ein leckeres und preiswertes Abendessen zu uns. Im Gegensatz zum Importbier, das umgerechnet bis zu 8 EUR kostete, war das lokale Bier mit circa 1.80 EUR vergleichsweise günstig und unsere Gerichte mit 2-3.50 EUR der Knaller.

Da wir aufgrund der schlaflosen letzten Nacht eine gewisse Bettschwere empfanden, machten wir uns gegen 19.30 Uhr per Metro wieder auf den Rückweg zu unserer Unterkunft. Dort saßen wir noch etwas im netten Innenhof, wo u.a. noch eine deutsche Familie mit 3 Kindern zugegen war.

Tag 3 – Mi, 03.08.22, Taschkent, Nachtzug Taschkent – Sariasiya (sonnig, ca. 36 °C)

Heute Morgen gab es ein gutes Frühstück im Gästehaus. Hier trafen wir neben der deutschen Familie von gestern zwei bayerische Backpackerinnen.

Gegen 10.00 Uhr machten wir uns gemütlich auf den Weg. Nach ein wenig Verlaufen auf dem Chorzu Bazar fuhren wir mit der Metro ins Zentrum, wo wir das Hotel Usbekistan und den Amir Timur Platz unter die Lupe nahmen.

Zu Fuß führte uns unser weiterer Weg zum Mustakilik Maidani, wo wir zunächst im vom gestern bekannten Restaurant ein leckeres Mittagessen zu uns nahmen – für mich gab es diesmal Lagman und ein Bierchen. Bei 37°C genau das richtige.

Im Anschluss nahmen wir uns das Navoi Theater vor…

… so wie den Memorial Square, wo u.a. den Toten des Weltkriegs gedacht wurde.

Anschließend bahnten wir unseren Weg durch das moderne Taschkent (inklusive Blick auf den Fernsehturm)…

… zur kleinen Moschee (Minor Mosque), die sich allerdings als nicht sonderlich interessant entpuppte.

Wir machten einen kurzen Trinkstopp an einer einheimischen Gaststätte, in der wir zwei Flaschen eines kühlen Kirschgetränks zu uns nahmen. Anschließend machten wir mit der Metro einen Schlenker über den Hauptbahnhof und fuhren anschließend zurück zu unserer Unterkunft. Gegen 17.30 Uhr nahmen wir in einem von unserem Guesthouse-Chef empfohlenen Restaurant ein leckeres Abendessen zu uns. Für mich bedeutet das „Lagman die Zweite“ ????

Wie in zahlreichen Restaurants im muslimischen Usbekistan gab es hier keine alkoholischen Getränke. Zurück an unserer Unterkunft ließen wir uns um 18.15 Uhr ein Taxi rufen, dass uns für 300 UZS=2.70 EUR zum ca. 11 km entfernten Südbahnhof fuhr. Nach kurzer Kontrolle unserer eTickets und Reisepässe durften wir unseren vorgebuchten Nachtzug betreten. Eine Umwandlung des Handytickets in ein Papierticket war nicht (mehr) notwendig! Der Zug spaltete sich in zwei Teile auf: Waggons, die nach Termez fuhren und Waggons, die in unseren Zielort Sariasiya fuhren.

Die Wagen der zweiten Klasse enttäuschten mich persönlich ein wenig – das Viererabteil war relativ klein und vor allem nicht klimatisiert. Da der Zug recht ausgelastet war, hatten wir noch einen weiteren Gast in unserem Abteil. Ich schlief diesmal erstaunlich schlecht – vermutlich wegen der lauten Außengeräusche, dem Lärm aus dem Nachbarabteil und den hohen Temperaturen. Der Zug fuhr bis auf das letzte Stück elektrisch (Oberleitung), Warmwasser im Zug wurde jedoch per Kohleofen erzeugt.

Tag 4 – Do, 04.08.22, Transfer Sariasiya – Duschanbe, Duschanbe (sonnig, ca. 35 °C)

Gegen 8.15 Uhr wurde unser Zug in Kumkurgan in die beiden Fahrtrichtungen aufgeteilt. Der Waggonbetreuer servierte uns Tee. Um 10.08 Uhr hatten wir das grenznahe Sariasiya erreicht, um 10.45 Uhr waren wir am usbekisch-tadschikischen Grenzübergang. Insgesamt benötigten wir 1 Stunde, um durch alle Kontrollinstanzen auf beiden Seiten zu gelangen – alles in allem unkompliziert.

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