Reisebericht Kenia – Tansania 2011

3. Teil: Kenia

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16. Tag (15.08.2011): Transfer nach Nairobi

Dort wartete bereits „unser“ Taxifahrer Moses, zuvor per SMS von uns benachrichtigt, auf uns, um uns wieder ins positiv in Erinnerung gebliebene Khewza B&B zu kutschieren. Kleiner Wehrmutstropfen diesmal: Ein Stromausfall legte für etwa 24 Stunden unser Hotel lahm, so dass zeitweilig ein lauter Generator für Strom sorgen musste, das Wasser zuweil bräunlich aus der Wasserleitung kam und nicht alle Gerichte zubereitet werden konnten. Dennoch war das Hotelteam stets freundlich und zuvorkommend. Und Stromausfälle bzw. Teilnetzabschaltungen sind in Nairobi leider an der Tagesordnung.

17. Tag (16.08.2011): Nairobi

Nach einem gemütlichen Frühstück auf der Dachterrasse unsere Hotels gingen wir zu Fuß nach Downtown. Wir mussten noch Geld für die morgige Safari beschaffen und wollten uns schonmal die genaue Lage des Meridian Court Hotels ansehen, wo die morgige Safari starten würde. Um die Slums machten wir einen großen Bogen, die Gegend war schon so nicht gerade einladend. Und da es die Nacht zuvor scheinbar leicht geregnet hatte, versank dieser Teil Nairobis, dessen Straßen aus Umbaugründen auch größtenteils unbefestigt waren, im Schlamm. Das Meridian Court Hotel war schnell gefunden, das Auffinden eines funktionierenden ATMs dauerte etwas länger. Wir nutzten den restlichen Vormittag, um ein bisschen durch die wenig interessante Innenstadt rund um die Tom Mboya zu flanieren. Ich habe schon wenig interessante Städte gesehen, muss aber gestehen, dass Nairobi wirklich hinter allen ansteht. Ich konnte der Stadt leider überhaupt nichts schönes abgewinnen, der größte Teil versank im Lärm und/oder Dreck und die Sicherheit lässt in vielen Teilen zu wünschen übrig. So gingen wir früh ins Bett und freuten uns auf die anstehende Safari.

18. Tag (17.08.2011): Safari-Tag 1 – Amboseli Nationalpark

Als wir uns noch vor 08.00 Uhr am Meridian Court Hotel einfanden, entdeckte ich gleich einen der mir aus Namibia bekannten typischen weißen Nomad-Trucks. Als ich jedoch fragte, antwortete mir der Fahrer, dass dieser Truck für eine Tour nach Uganda sei und deutete auf das für unsere Tour zur Verfügung stehende Fahrzeug: Ich traute meinen Augen kaum, als ich das riesige grüne Ungetüm sah, einen Scania-Truck mit zu Safari-Zwecken geeignetem Aufbau, der bis zu 24 Personen beherbergen konnte. Die Sitzbänke waren orthogonal zur Fahrtrichtung angeordnet, was viel Platz für Bewegung ließ, die Rucksäcke konnten jeweils unter der großzügig angelegten Bank verstaut werden. Der Aufbau war auf der kompletten Länge mit einfach aufrollbaren „Fenstern“ mit Reissverschluss ausgestattet und verfügte im vorderen Teil über eine bequeme vollverglaste Sitzecke mit Sitzpolstern, über der zusätzlich das Dach weggeklappt werden konnte. Zudem gab es hinter jeder Rückenlehne eine Ladestation für (Kamera-) Akkus, und über zwei im Fahrzeug befindliche Buzzer konnte der getrennt sitzende Fahrer zum Stoppen angehalten werden. Unter der Sitzecke befand sich eine überdimensionale Gefriertruhe, in der die Vorräte kühl gehalten wurden. Wir waren umso erstaunter, als wir erfuhren, dass von den ursprünglich angemeldeten 20 Personen aufgrund von Stornierungen etc. nur 4 Personen übrig geblieben waren: Juliet und ich sowie ein älteres australisches Ehepaar, Gaile und Ian. Für diese Zwecke perfekt!

Unser Begleiterteam bestand aus Mustafa (32), Aron (28) und Wilfried (22). Mustafa war unser Fahrer und Guide, Aron sorgte für unser leibliches Wohlbefinden und Wilfried gab uns Infos zur Tier- und Pflanzenwelt und war zudem unser DJ 🙂  Sie erklärten uns, dass die Firmen Nomad und Kananga zusammenarbeiteten, d. h. Fahrzeuge, Equipment und Organisationsstrukturen teilten. In Zentralafrika wurden die meisten Touren unter der Regie Kanangas, in Südafrika unter der Regie Nomads durchgeführt.

Da ich nochmal kurz zur Bank musste, um die gestern eingetauschten kenianischen Schillinge in US-Dollar umzutauschen, starteten wir leicht verspätet gegen 08.40 Uhr zu unserer Fahrt zum Amboseli Nationalpark. Auf uns bekannter Strecke ging es bis unmittelbar vor den Grenzübergang Namanga und dann links weg nochmal ca. 50 km. Bereits auf der Anfahrt konnten wir Giraffen unweit der Straße beobachten. Gegen 13.30 Uhr passierten wir das Gate des Amboseli-Nationalparks, wo uns zahlreiche Massai ihren Schmuck zu verkaufen versuchten.