Reisebericht Mexiko – Mittelamerika – Argentinien/Chile – Antarktis 2009/2010

13. Teil: Brasilien (Iguazu und Itaipu)

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77. Tag (12.02.2010): Ankunft in Foz do Iguacu

Nach dem Abklappern zweier Hotels, die im Lonely Planet als 10-15$-Hotels gelistet waren, mussten wir zu unserem Leidwesen erfahren, dass aufgrund des in Brasilien aktuell herrschenden Karnevals auch hier die Preise deutlich gestiegen waren, nämlich auf 60$ bzw. 140$. Da uns das für eine Übernachtung entschieden zu viel war, suchten wir weiter und wurden fündig: Im Hostel Katharina House übernachteten wir für zusammen 35$. Wir nahmen noch ein kurzes Abendessen im benachbarten Kiosk ein und stellten fest, dass es selbst nachts tropisch-heiß blieb.

78. Tag (13.02.2010): Itaipu-Wasserkraftwerk (Brasilien/Paraguay), Iguazu-Wasserfälle (brasilianische Seite)

Heute vormittag stand der Besuch des gewaltigen Wasserkraftwerks Itaipu auf dem Programm, dass mit 14 GW elektrischer Leistung nach wie vor das größte Wasserkraftwerk der Welt ist. Es deckt Paraguay gesamten Energiebedarf und den Brasiliens zu etwa 20%. Wir buchten ein erweitertes Ticket incl. Technik-Tour. So gelangten wir zunächst zu den 20 Fallrohren, die jeweils einen Durchmesser von 10 m aufwiesen. Als wir weiter in die Technik-Trakts vordrangen, bekamen wir das Kontrollzentrum und sogar die Generatoren zu sehen – gefertigt von Siemens in Deutschland.

Außerdem hatten wir Glück: Der Stausee war derart voll, dass zur Entlastung der Staumauer der sog. Spillway offen war und die überschüssigen Wassermassen mit brutalster Intensität in die Tiefe schossen. Die 11 Mio Liter Wasser pro Sekunde boten ein tolles Spektakel.

Ohne eine extra Einreisegenehmigung zu haben, hielten wir uns heute morgen sowohl in Brasilien als auch in Paraguay auf: Das Kraftwerk war genau auf der Grenze beider Länder errichtet worden und es arbeiteten auch genau 50% Paraguayer und 50% Brasilianer hier.

Nach der lohnenden Besichtigung fuhren wir gegen Mittag per Bus in den brasilianischen Teil des Iguazu-Nationalparks. Der hier befindliche Trail war mit 1,5 km nicht so lang wie das Wegenetz auf der anderen Seite, bot aber tolle Gesamtblicke auf die Wasserfälle. Ursprünglich hatten wir einen Hubschrauberrundflug geplant, um die Wasserfälle von oben zu sehen, entschieden uns aufgrund der heute relativ starken Bewölkung und der damit eher tristen Sicht aber dagegen.

Nachmittags machten wir uns dann wieder auf den Rückweg in Richtung argentinische Grenze und Puerto Iguazu, von wo aus unser Flieger mit etwa einer Stunde Verspätung zurück nach Buenos Aires flog, wo wir im Hotel unsere frisch gewaschene Wäsche entgegennahmen und erneut unsere Rucksäcke umpackten, um am nächsten Tag auf dem Kreuzfahrtschiff einchecken zu können.

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