Reisebericht Frankreich (mit Andorra und Monaco) 2021

2. Teil: Andorra

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Um 13.30 Uhr traten wir unsere Weiterfahrt in den Nachbarstaat Andorra an. In knappen 3 Stunden durchfuhren wir zunächst herrliche grüne Landschaft mit Sonnenblumenfeldern, die später dann einer spektakulären Serpentinenstrecke mit tollem Bergblick wich. Auf der andorranischen Seite konnte man richtig Gas geben (die Geschwindigkeitsbegrenzung lag zumeist etwas über der möglichen Realgeschwindigkeit) und auch mal den ein oder anderen Reisenden mit sich übergebenden Kindern am Straßenrand passieren ???? Die Orte in Andorra zogen sich zumeist an der sich durch die engen Täler windenden Straße entlang, Parkplätze waren sichtlich knapp und damit total überteuert. Auch die Hauptstadt Andorra-la-Vella, in der unser Hotel lag, war eine eher „schmale“ Stadt. Es fiel direkt auf, dass deutlich mehr Spanier als Franzosen unterwegs waren und Spanisch die bevorzugte Sprache war. Nachdem wir in unserem Hotel eingecheckt und aus der Hotelgarage vertrieben worden waren (Parkplätze waren alle reserviert), hatte ich nach längerem Suchen auf einem Parkplatz schließlich die letzte Lücke ergattern können – der Preis betrug 0.50 EUR pro 15 min, glücklicherweise war der Nachttarif von 21 bis 8 Uhr mit pauschal 3 EUR definiert. Von 17.30 Uhr bis 18.45 Uhr entspannten wir zunächst am hoteleigenen großen Pool, bevor wir um 20.00 Uhr ein leckeres Abendessen in Buffetform zu uns nahmen. Da das Hotel auch ein Frühstücksbuffet bot, buchten wir dieses für den nächsten Tag gleich mit. Zum Ausklang gab es kühle Getränke auf dem Balkon des Hotelzimmers…

Sonntag, 18.07.2021 – Andorra Bergseen – 23 °C, sonnig

Die Nacht war vergleichsweise unruhig gewesen, da zahlreiche Gruppen außerhalb wie innerhalb des Hotels bis weit in die Morgenstunden hinaus sehr lautstark unterwegs waren – was wir auf die spanische Dominanz der Gäste in Andorra schoben. In den französischen Hotels der „Einstiegsklasse“ war es bislang deutlich disziplinierter zugegangen als in diesem 3-Sterne-Hotel! Nach einem guten Frühstück in Buffetform holte ich das Auto vom Parkplatz (was mit 11 EUR Parkgebühr noch vergleichsweise preiswert geparkt war) und wir fuhren zum Wanderparkplatz an der CG-3. Bereits gestern war uns die Vielzahl an Radlern in Andorra aufgefallen, die scheinbar ihren Spaß daran hatte, die wildesten Höhenprofile abzufahren. Heute wurde das ganze noch durch eine Veranstaltung getoppt, so dass hunderte Rennradfahrer unterwegs waren, die scheinbar vom Ende der CG-3 aus in Richtung La Vella unterwegs waren. Nachdem wir unser Fahrzeug auf dem großen kostenlosen Parkplatz unterhalb der Seilbahnstation, der im Winter sicherlich stark von Skifahrern stark frequentiert wurde, abgestellt hatten, starteten wir um 10.10 Uhr unsere Wanderung. Die Temperaturen in der Höhe waren mit anfänglichen 19 Grad und späteren 23 Grad sehr angenehm und lagen damit deutlich unter den im Tal herrschenden 28-29 Grad. Über insgesamt 390 Hm und ca. 8 km ging es zunächst zum Estany Primer, dann weiter zum Estany del Mig – beides wunderschöne Bergseen mit kristallklarem Wasser.

Von einem Aussichtspunkt aus konnte man sowohl den Estany Primer, als auch den Estany del Mig und den noch darüber befindlichen Estany de Mès Amunt einsehen.

Darüber hinausgehende Einblicke aus der Luft fing die Drohne ein ???? Für den Rückweg wählten wir nach einer Querung oberhalb des Estany Primer und einem Abstieg zum bereits auf dem Hinweg passierten Speichersee die Skipiste. Da die Ladies die wiesen- und gesträuchreichen Passagen etwas störte, da diese die nackten Beine „angriffen“ und einen Juckreiz verursachten, kamen wir z.T. nur langsam voran 😀 Nichtsdestotrotz überzeugten aber die Streckenführung und das Panorama der Wanderroute. Gegen 14.20 Uhr waren wir nach zahlreichen Stopps und Pausen wieder zurück am Auto.

Der nächste Stopp war die Aussichtsplattform am Mirador Roc del Quer bei Canillo. Nachdem wir uns über gewundene Serpentinen auf 1630 m hochgeschraubt hatten, genossen wir von der windigen Plattform, die zum Teil mit Glasplatten belegt war, einen spektakulären Blick in die Tiefe.

Nach einer guten halben Stunde Aufenthalt fuhren wir weiter und verließen den Zwergstaat wieder – allerdings nicht ohne vorher noch für 1,06 EUR/l Diesel vollzutanken. Wir nutzen die gleiche Route wie auf dem Hinweg, nämlich die Serpentinenstrecke über den Paso de la Casa, die gegenüber dem mautpflichtigen Tunnel nur 10 min langsamer war und ungleich mehr Spaß machte. Als nächster nächtlicher Zwischenstopp war einmal mehr Carcassone vorgesehen. Nach einem Döner und einem Blick von einer Anhöhe auf die Stadt ließen wir den Tag in dem uns schon bekannten Hotel ausklingen.

Fazit: Andora-la-Vella ist eine verbaute Hotelstadt, von der aus die Menschen zum Wintersport oder Wandern in die Pyrenäen aufbrechen. Die Pyrenäen sind traumhaft, es finden sich zahlreiche schöne Wandermöglichkeiten.

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