Reisebericht Slowenien – Kroatien – Montenegro 2020

1. Teil: Slowenien

1. Tag – Montag 27.07.2020 – Anreise Slowenien, Bled

Nach einem gemütlichen Frühstück brachen wir gegen 10 Uhr von Gaimersheim in Richtung Slowenien auf. Abgesehen von einem sperrungsbedingten Stau quasi vor der Haustür (AS Ingolstadt Süd) lief es bis zur österreichisch-slowenischen Grenze gang gut. Dort wollten wir so, wie wir auch den Tauern- und Katschbergtunnel über die entsprechenden Pässe umfahren hatten, eine Durchfahrt durch den Karawankentunnel durch eine Fahrt über den Wurzenpass ersetzen. Zu dumm, dass dieser nur für Österreicher und Slowenen geöffnet war und darauf aber erst ein gutes Stück nach Abfahrt von der Autobahn hingewiesen wurde. Da war er plötzlich wieder, der Hass gegen die österreichische Verkehrspolitik, die bereits mit einer erfolgreichen Klage gegen eine deutsche Maut vor dem EU-Gerichtshof gepunktet hatte – und das, obwohl die Österreicher bei der Einführung ihrer eigenen Maut 1997 die heimischen Autofahrer ähnlich entlastet hatten, wie Deutschland das beabsichtigt hatte. Die ständigen Stänkereien setzten sich hier also derart fort, dass Österreicher und Slowenen aus nicht näher erläuterten Gründen der Vorzug vor Ausländern gegeben wurde. Als Konsequenz durchfuhren wir den kostenpflichtigen Schrotttunnel und nahmen uns für den Rückweg vor, über den Loiblpass zu fahren. Nachmittags legten wir einen Stopp in Bled ein, das wir bereits Jahre zuvor mit Freunden besucht hatten. Dort aßen wir die obligatorische Kremschnit bzw. einen lecker(er)en Eisbecher…

… und schlenderten ein wenig am Lake Bled entlang.

Anschließend ging es noch kurz weiter nach Postojna, wo wir noch einkauften und in unserer Unterkunft eine Lasagne zum Abendessen zubereiteten.

2. Tag – Dienstag 28.07.2020 – Cross Cave, Piran, Motovun – Sonne, 29 Grad

Nach einem Frühstück aus dem gestern gekauften Proviant brachen wir gegen 9 Uhr auf und fuhren in ca. 1 h zur Cross Cave. Um 10 Uhr startete bereits eine Gruppe zu einer Höhlentour, diese hatte jedoch privat gebucht. Die erste öffentliche Erkundungstour begann um 11 Uhr. Dieser schlossen wir uns an. Wir erhielten Gummistiefel, eine Taschenlampe und eine Microfleece-Jacke. Obwohl wir uns bei bereits annähernd 27 Grad hier draußen wohlig warm fühlten, ließ der ein oder andere Wind aus Richtung der Höhle die kühlen Innentemperaturen erahnen. Enttäuschend fand ich, dass keinerlei Anti-Corona-Maßnahmen durchgeführt wurden und einige (deutsche) Touristen die einzigen waren, die einen Mund-Nasen-Schutz trugen. Sämtliche Einheimische schien die Präsenz des Virus und die steigenden Fallzahlen nicht zu interessieren. Wir folgten dem Guide durch die Höhle und erhielten die ein oder andere nützliche Erläuterung. U.a. bekamen wir das Skelett eines längst ausgestorbenen Höhlenbären zu sehen, dass deutlich größer als das eines Braunbären war. Eine etwa 10-minütige Fahrt über den in der Höhle befindlichen Fluss rundete die Tour ab, bevor es auf gleichem Weg wieder hinausging.

Im Gegensatz zu anderen Höhlen, die wir bereits gesehen hatten, war die Cross Cave nichts Besonderes und der Preis von 12 EUR p.P. (3-jährige Kinder zahlten immerhin 8 EUR) eher zu hoch. Dennoch war die gut 1-stündige Tour für Thea ein Erlebnis. Nach einem Picknick aus unserem Proviant entschieden wir uns, die zweite für den Nachmittag geplante Höhlentour durch einen vorgezogenen Besuch des Örtchens Piran zu ersetzen. Nach im letzten Viertel spektakulärer Anreise über schmalen Sträßchen oberhalb der Klippen hatten wir gegen 14.30 Uhr mit etwas Mühe einen Parkplatz oberhalb der Stadt gefunden. Wir lösten für 3.25 h ein Parkticket und begannen unseren Rundgang durch den Ort. Zunächst bestiegen wir die Stadtmauer und schritten diese ab. Dieser erlaubte einen tollen Blick sowohl auf die sich auf eine Halbinsel erstreckende Altstadt als auch auf die Küste.

Anschließend gingen wir runter in die Altstadt, umrundeten diese und durchschritten zahlreiche der schmalen urigen Gässchen und tollen Plätze.

Am Brunnenplatz blieben wir hängen und nahmen zunächst was zu Trinken zu uns, um anschließend mit einer tollen Fischplatte (gebackene und gebratene Tintenfische, Pommes, kleine Hechte, usw.) bei Fritolin Pri Cantini abzurunden.

Dann setzen wir unseren Rundgang zum eingangsseitigen Hafen fort…,

… von wo aus wir wieder den Hügel zu unserem Parkplatz erklommen. Gegen 17.40 Uhr brachen wir wieder auf, überquerten die Grenze nach Kroatien (wo sich niemand für unsere Papiere interessierte)…

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