Reisebericht Karibik 2018

Reisedetails

Reisedatum:   10.03.2018 bis 25.03.2018

Reiseverlauf:

15 Tage Royal Caribbean-Kreuzfahrt ab/bis Puerto Rico mit jeweils etwa eintägigem Stopp in Sint Maarten, St Kitts, Antigua, St Lucia, Barbados, Puerto Rico (US), St John (US Virgin Islands), Curacao (Niederl. Antillen), Aruba

Organisation: „Adventure of the Seas“ über Reisebüro gebucht; Landprogramm selbst organisiert, individuell

Personen:       Kenn, Juliet; Kenn, Christoph; Fröhlich, Anja; Sklenar, Daniel

Airlines:          Condor: Frankfurt – San Juan und San Juan – Frankfurt

1. Tag (10.03.18): Anreise

Um 04.30 Uhr ging es mit der Bahn leicht verspätet in Richtung Frankfurt Flughafen – glücklicherweise kein Problem, da der Zug ein durchgehender Intercity war. Um 07.00 Uhr trafen wir Anja und Daniel vor Ort, checkten gemeinsam ein und hoben ebenfalls mit leichter Verspätung um 09.40 Uhr in Richtung Karibik ab. Die Stewardessen auf dem Condor-Flug sind eine Erwähnung wert – ich habe bei den weit über 300 Flügen noch nie derart junge und hübsche Stewardessen um Mitte 20 zu Gesicht bekommen! Das waren leider aber auch schon die Pluspunkte der Airline, ansonsten war das Infotainment nur gegen völlig überteuerte Bezahlung von 3,50 EUR pro Kopfhörer und 8 EUR pro Film aus einer eher mageren Auswahl von gerade mal 40 Filmen käuflich zu erwerben und das Essen ohne Auswahlmöglichkeit auch nur Durchschnitt. Demnach waren wir froh, nach über 10 Stunden puerto-rikanischen Boden betreten zu können. Nach der unkomplizierten Einreise wurden an einer Sammelstelle unsere Koffer entgegengenommen und gemeinsam in einen Transporter verladen, während wir per Shuttlebus der Reederei Royal Caribbean zum Hafen und unserem dort liegenden Schiff „Adventure of the Seas“ gefahren wurden. Uns fiel bereits hier auf, dass auch zahlreiche junge Leute und Familien mit Kindern als Passagiere unterwegs waren. Am Hafen bekamen wir unsere Bordkarte ausgehändigt und betraten gegen 17.00 Uhr unser Kreuzfahrtschiff. Nach der obligatorischen Seenotrettungsübung konnten die anderen drei bereits ihre Koffer vor der Kabinentür vorfinden, während ich noch warten musste, vom Servicepersonal aber versichert bekam, dass der Koffer in spätestens einer Stunde da sein würde. Währenddessen nahmen wir ein sehr leckeres Abendmenü im Restaurant zu uns – ich nahm Schnecken und Caesars Salad als Vorspeise, New York Rib als Hauptspeise und Creme Brullet als Dessert. Alles in allem sehr schmackhaft. Wir teilten unseren Tisch mit den beiden deutschen Pärchen Bodo und Gisela sowie Manfred und Veronika – ebenfalls beide aus Bayern.

Anschließend wurde ich bzgl. meines Gepäcks leider ein weiteres Mal vertröstet. Nachdem ich um 22.00 Uhr langsam müde wurde und das Schiff bereits seit 1.5 h abgelegt hatte, musste ich leider erst etwas lauter werden, damit sich mal jemand bemüßigt fand, sich meines Gepäckproblems anzunehmen. Die Vermutungen des Personals, dass das Gepäckschild mit der Kabinennummer abgerissen sein könnte oder sich eine nicht erlaubte Substanz (z.B. Alkohol) im Innern befunden haben könnte, bestätigte sich beides nicht, es wurde schlicht und einfach auf irgendeinem Deck nach dem Verladen vergessen und mir somit erst jetzt ausgehändigt. Hier musste ich dem Personal leider Unprofessionalität vorwerfen! Immerhin kam ich so gegen 22.30 Uhr mit Gepäck in die Kabine zurück, so dass ich nach fast 22 h dann endlich zum Schlafen kam.

2. Tag (11.03.18): Sint Maarten – Philipsburg, Mullet Bay Beach, Maho Beach

Nachdem wir von 07.30 Uhr bis ca. 08.30 Uhr ein leckeres und gemütliches Frühstück im Restaurant auf Deck 3 eingenommen hatten, begannen wir unsere Inseltour. Zunächst verließen wir die typische für Touristen geschaffene „Hafenstadt“ und spazierten ca. 30 min in das benachbarte Philipsburg. Nach einer kurzen Besichtigung, bei der noch zahlreiche (Gebäude-) Schäden des vergangenen Wirbelsturms zu sehen waren, nahmen wir gegen 09.30 Uhr einen Minibus, der uns für 2 USD p.P. zum ca. 20 min entfernten Mullet Bay Beach brachte – zzgl. weiterer 10 min, die wir für den Fußweg von der Hauptstraße bis zum Strand benötigten. Der Strand lag in einer kleinen überschaubaren Bucht und war gemütlich. Durch den recht strengen Wind war es quasi unmöglich, unser Sonnensegel vernünftig aufzuschlagen, so dass wir mit einem nicht ganz fachgerechten Aufbau improvisieren mussten. Auch die Wellen waren entsprechend hoch, was Juliet, Anja und Daniel zum „Wellenbrechen“ nutzten.

Gegen 11.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum berüchtigten Maho Beach, wo wir von 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr die Zeit für Plane Spotting nutzten, d.h. die nur wenige Meter über den Köpfen der Strandgäste hereinkommenden Flieger zu fotografieren und die Flieger beim Start zu beobachten, die durch die Aktivierung ihrer Triebwerke Sand und lose Gegenstände aufwirbelten. In der Zeit, die wir dort waren, bekamen wir mindestens 10 landende und 5 startende Flugzeuge zu Gesicht. Dabei waren die Großraumflieger der Delta und KLM ein Highlight.

Vormittags war wohl wieder ein besonders risikobereiter junger Mann durch die Luftströme der Triebwerke regelrecht über den Strand gewirbelt worden. Nach ein paar Bierchen und einem satten, der Sonnenintensität geschuldeten Sonnenbrand machten wir uns gegen 14.30 Uhr auf den Rückweg per Minibus. Nach einem Einkauf von Getränken boardeten wir gegen 15.30 Uhr wieder unser Schiff, wo wir zunächst noch einige Zeit im Whirlpool verbrachten, bevor wir uns für das heute im formalen Dresscode anstehende Dinner vorbereiteten. Das Essen war wieder sehr delikat, für mich gab es Garnelencocktail, Zwiebelsuppe, Schweinelende und Eis.

Preisvergleich:

Preis für Plane Spotting am Maho Beach bei Buchung über das Schiff: 44 USD p.P.

Preis für Mullet Bay Beach und Plane Spotting am Maho Beach bei individueller Durchführung: 5 USD p.P.

3. Tag (12.03.18): St. Kitts – Mount Liamuiga

Nachdem wir heute bereits um 07.00 Uhr unser Frühstück im Windjammer Restaurant auf Deck 11 eingenommen hatten, waren wir bereits gegen 08.00 Uhr aufbruchbereit. Das Frühstücksbuffet im besagten Restaurant war sehr umfangreich, jedoch war hier deutlich mehr los als im Sapphire Restaurant auf Deck 3. Nachdem wir die Promenade verlassen hatten, waren es nur noch ein paar Schritte bis zur Busstation in Basseterre, wo wir bereits um 08.20 Uhr mit einem Minibus in atemberaubendem Tempo in Richtung Mount Liamuiga losdüsten. Nach gerade mal 30 min Fahrzeit hatten wir den Newton Ground Club erreicht, wo uns der Fahrer hinauslies und von wo aus wir die verbleibenden 2.8 km zum Trailhead in ca. 30 min zurücklegten. Kurz vor Ankunft am Startpunkt wurden wir von drei Offroadtaxen überholt, die die Gruppen der Kreuzfahrtpassagiere zur Kraterwanderung karrten. Um 09.20 Uhr begannen wir unsere insgesamt über 3.1 km und 650 Hm verlaufende Wanderung, die größtenteils einer Kraxeltour über Wurzeln entsprach. Direkt zu Beginn hatten wir die Möglichkeit, die Touristengruppe zu überholen und fortan auch hinter uns zu lassen. Nach insgesamt 2 Stunden Fußweg incl. 25 min Pause hatten wir den Kraterrand erreicht. Die bis zum ca. 1150 m hohen Gipfel des Mt Liamuiga bestehende Begrünung hielt erfolgreich die Sonne ab, was die Wanderung bei dem vorherrschenden tropischen Klima nicht minder beschwerlich gestaltete, aber zumindest die direkte Sonneneinstrahlung von uns fern hielt. Die Tour war ein tolle Dschungeltrek, der uns an verwurzelten Bäumen, durch Dickicht und an Lianen vorbeiführte und zwischendurch auch mal einen Blick auf die Küste und die benachbarte Insel Nevis zuließ.

Der Wind am Gipfel ließ einen Drohnenflug leider nicht zu, so dass ich das Gerät heute umsonst mit mir herumgetragen hatte. Um 11.43 Uhr begannen wir wieder unseren Abstieg, so dass wir exakt um 13.00 Uhr wieder den Trailhead erreicht hatten. Von dort ging es dann nach 10 min Verschnaufpause wieder knappe 30 min bei sengender Hitze zur Hauptstraße, wo wir glücklicherweise gerade mal 7 min auf einen „vorbeifliegenden“ Minibus warten mussten. Da wir uns für den Besuch des Brimstone Hill Fortress genügend Zeit lassen wollten, entschieden wir uns dagegen, dieses noch in einer schnellen Aktion vor Rückkehr zum Schiff zu besuchen, sondern ließen uns gleich bis nach Basseterre zurückbringen. Wieder düste der Fahrer mit annähernd 100 km/h über die enge, schlaglochreiche Küstenstraße und die umgebenden Ortschaften. Nach unserer Ankunft gegen 14.15 Uhr genossen wir zunächst 1-2 kalte Bier an einem lokalen Ausschank am zentralen Busbahnhof, bevor wir gemütlich zum Schiff zurückschlenderten.

Beim Boarding wurden die Angestellten beim Durchleuchten des Gepäcks auf meinen DJI Mavic Pro Quadcopter aufmerksam, den sie mir als „verbotenen Gegenstand“ zunächst konfiszierten. Sie räumten allerdings ein, dass ich die Drohne beim Verlassen des Schiffs je nach Gesetzeslage des angefahrenen Landes für die Dauer des Landgangs wieder haben könne. Noch am Abend wurde ich informiert, dass Antigua und Barbados Drohnen nicht erlaubten, in St. Lucia Fliegen jedoch erlaubt war. Für die US-Territorien Jungferninseln und Puerto Rico besaß ich ohnehin eine Lizenz, für Aruba und Curacao stand die Entscheidung noch aus. Um 17.00 Uhr besuchten wir eine Eislaufshow, in der 8 internationale Eiskunstläufer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellten. Um 18.00 Uhr gab es wieder Abendessen – für mich u.a. Krabbenkuchen, Thunfischsteak und Soufle.

Preisvergleich:

Preis für Vulkanhike incl. Snack bei Buchung über das Schiff: 129 USD p.P.

Preis für Vulkanhike incl. Snack bei individueller Durchführung: 6 USD p.P.

4. Tag (13.03.18): Antigua – Dickenson Bay Beach und English Harbor

Das Frühstück nahmen wir einmal mehr um 07.30 Uhr ein. Neben dem Buffet gönnte ich mir Eggs Benedict mit Spargel.

Gegen 08.45 Uhr verließen wir das Schiff – eigentlich wollten wir die Stingray City Antigua besuchen und dort mit ein paar Stachelrochen schwimmen, jedoch telefonierte einer der potentiellen Taxifahrer mit der Anlage und musste uns leider mitteilen, dass aufgrund der mindestens 4 angelandeten Kreuzfahrtschiffe bis 15.00 Uhr alle Zeitslots belegt waren und wir somit keine Gelegenheit für einen Besuch hatten. Wir improvisierten und brachen gegen 09.30 Uhr mit einem Minibus vom unweit des Hafens befindlichen West Bus Terminal zum Dickenson Bay Beach auf, den wir gegen 10.00 Uhr erreicht hatten. Der Strand war traumhaft und wir unternahmen zunächst einen Strandspaziergang entlang der kompletten Bucht und wieder zurück. Besonders ins Auge fiel uns die rote Telefonzelle zwischen den Palmen am Strand 🙂

Das türkise Wasser lud zum Schwimmen und der weiße Sand des Strands zum Verweilen ein – da war es gar nicht mal nötig, auf die durchaus akzeptablen Angebote wie Pferdereiten, Schnorcheln (ca. 1 h, 25 USD p.P.) oder Jetski (30 min, 45 USD) zurückzugreifen. Exakt zur zuvor mit dem Minibusfahrer vereinbarten Abholzeit um 12.30 Uhr fuhren wir wieder nach St. John´s zurück, wo wir gegen 13.00 Uhr wieder auf dem Schiff waren und uns am Mittagsbuffet bedienten. Um 14.15 Uhr verließen wir das Schiff erneut und fuhren per Minibus zum ca. 30 min entfernten English Harbor.

Die Lage dieses exklusiven Hafens in einer grünen und blühenden Bucht war traumhaft und die ankernden Yachten millionenschwer.

Gegen 15.30 Uhr nahmen wir wieder einen Minibus zurück, so dass wir pünktlich um 16.00 Uhr wieder in St. John´s waren – schließlich mussten um 16.30 Uhr wieder alle Mann (und Frau) an Bord sein.  Wie auch auf den beiden Inseln zuvor funktionierte der öffentliche Bustransport entgegen der Aussage der Einheimischen und der Hinweise in diversen Internetforen tadellos. Abgesehen davon, dass die Busse deutlich billiger als die Taxen waren, fuhren diese derart frequent und auch schnell, so dass sie dem Taxi auch in Sachen Fahrzeit nur unwesentlich nachstanden und nicht wie so oft behauptet wurde, stundenlanges Warten mit sich zogen!

Das Auslaufen des Schiffes aus dem Hafen von St. John´s beobachteten Daniel und ich von einem der Laufbänder in dem auf Deck 11 vorne befindlichen Fitness-Studio, das einen tollen Rundumblick gewährte.

Um 18.00 Uhr genossen wir unser Abendessen und den zwischenzeitlichen Sonnenuntergang. Für den Gaumen entschied ich mich für eine würzige Pfeffersuppe, geschmorten Rinderbraten sowie ein Zitronensorbet.

Peisvergleich:

Dickenson Bay incl. Cocktail bei Buchung über das Schiff: 44 USD p.P.

Dickenson Bay (ohne Cocktail) und English Harbor bei individueller Durchführung: 6 USD p.P.

5. Tag (14.03.18): St. Lucia – Tet Paul Natural Trail und Piton Strände

Nach einem gemütlichen Frühstück um 08.00 Uhr verließen wir sofort nach Anlandung gegen 09.00 Uhr das Schiff und gingen zu Fuß zur 20 min entfernten Autovermietung Avis. Nachdem die Avis-Wellblechhütte schon eher wie eine Hinterhofwerkstatt anmutete, setzte sich das Elend drinnen leider fort: Die Angestellten konnten meiner Buchungsbestätigung keinen Vorgang zuordnen und hatten keine Fahrzeuge mehr übrig. Um den karibischen Schlendrian zu beenden, musste ich ein wenig Druck ausüben, bis die Dame andere Autovermietungen abtelefoniert hatte und uns um kurz nach 10.00 Uhr eine Dame von Guy´s Car Rental einen roten gespoilerten Mitsubishi Lancer vorbeibrachte.

Wir fuhren kurz gemeinsam zu deren Terminal am Flughafen und hatten gegen 10.25 Uhr alle Formalitäten erledigt, so dass wir mit einer knappen Stunde Verspätung zu unserer Besichtigungstour starten konnten. Immerhin hatten wir ausgehandelt, dass wir das ca. 10 USD teurere Fahrzeuge direkt am Kreuzfahrtschiffdock zurückgeben konnten, was uns die Zeit „nach hinten raus“ wieder verlängerte. Wir fuhren über eine herrlich gewundene, von üppig grüner Landschaft umgebenden Straße, die mal direkt an der Küste verlief und mal durch das regenwaldartige Innere der Insel in Richtung Souffriere. Bereits die Fahrt war ein einzigartiges Erlebnis, die durchquerten Dörfer mit ihren bunten Häuschen ebenso wie die verschiedensten Blüten inmitten der grünen Vegetation. Schnell wurde klar, dass man auf St. Lucia locker eine Woche verbringen konnte, sei es mit einer Besteigung eines der Pitons (oder beider), einem Besuch der Schwefelquellen oder einfach diversen Strandaktivitäten. Wir hatten uns zunächst für den Tet Paul Natural Trail entschieden, eine ca. 45 min dauernde geführte Tour (12.45-13.30 Uhr) über einen Pfad, entlang dessen verschiedenste Pflanzen wuchsen, die uns kurz erklärt wurden. Eigentliches Highlight waren für mich die einmaligen Blicke auf die beiden Pitons, was in der Form nur von diesem Weg aus möglich war. Bereits der Blick auf die unten liegenden Buchten weckte unsere Vorfreude auf einen Strandaufenthalt.

Zunächst fuhren wir den ca. 10 min entfernt liegenden Hummingbird Beach an, der weniger zum Baden einlud, aber mit Blick auf den Petit Piton gut für einen Fotostopp geeignet war.

Wir fuhren weiter und hatten gegen 14.00 Uhr den exklusiven Anse Chastanet Beach erreicht, oberhalb dessen das teuerste Ressort der Insel drohnte. Da bestimmte Strandbereiche aber auch für Nicht-Gäste erlaubt waren, entschieden wir uns, die restliche Zeit hier zu verbringen. Man konnte schön baden und auch direkt vom Strand aus schnorcheln – hier waren zwar keine Korallen, aber immerhin ein paar Fische zu beobachten.

Zusammen mit Daniel ging ich eine Bucht weiter, wo wir einen kleinen, nur von wenigen Leuten besuchten Stand vorfanden. Hier ließ ich die Drohne in die Luft, einmal mit Anflug auf den Anse Chastanet Beach, einmal den einsameren Strand entlang und zweimal mittels Active Track einfach Daniel im Strandlauf bzw. beim Schwimmen folgend.

Um 15.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg – nicht ohne den ein oder anderen Fotostopp. Um 17.15 Uhr kamen wir am Dock an, wo bereits Mitarbeiter von Guy´s Car Rental warteten, so dass wir das Fahrzeug unkompliziert und gerade rechtzeitig vor Boarding Time-Ende um 17.30 Uhr abgeben konnten. Unser Abendessen um 18.00 Uhr ließ uns auch diesmal kulinarisch nicht im Stich – für mich gab es u.a. Steak Diane. Um 19.30 Uhr rundeten wir den Tag mit dem Besuch einer Comedy Show im schiffseigenen Theater ab.

Preisvergleich:

Inselerkundung mit Viewpoints und Strand bei Buchung über das Schiff (ohne Pitons): 59 USD p.P.

Inselerkundung mit Natural Trail, Viewpoints, Pitons und Stränden bei individueller Durchführung: 38 USD p.P.

6. Tag (15.03.18): Barbados – Harrisons Cave, Beach Hopping und Bridgetownn

Unsere Rundfahrt über die Insel führte uns zunächst zur Harrisons Cave, wo wir gegen 09.15 Uhr unsere ca. 45 Minuten dauernde Führung begannen. Der Eintritt war mit 31 USD p.P. zwar überteuert und sicherlich gab es spektakulärere Höhlen, dennoch war die für eine elektrische Tram ausgebaute Höhle einen Besuch wert. Neben einigen unterirdischen Flüssen und Seen bekamen wir schon ausgeprägte Stalagmiten und Stalagtiten zu sehen.

Auf der Weiterfahrt in Richtung Ostküste bestätigte sich unser erster Eindruck: Die Insel machte einen deutlich ärmeren Eindruck als die zuvor besuchten, die kleinen teils stark verwitterten Holzhäuschen, die oftmals mit Wellblechdächern versehen waren, hätten oftmals eine Renovierung nötig gehabt. Der erste Strand, den wir für einen Fotostopp anfuhren, war der bei Surfern als Soup Bowl bekannte Abschnitt bei Bethsheba.

Hier war allerdings wenig los, u.a. weil hier sehr viele Braunalgen angeschwemmt wurden. Auch der nächste Strand auf unserer Route, Bath Beach, glänzte algenbedingt in verschiedenen Brauntönen, was die wenigen Leute vom Baden abhielt (obgleich die Algen ungefährlich für die Gesundheit waren).

Wir folgten weiter der Ostküste und erreichten gegen 12.00 Uhr den Bottom Bay Beach. Hier waren zwar auch einige Algen im Wasser, jedoch war der kleine, vielleicht gerade mal 300 m breite Strand recht sauber und es gab erfreulicherweise natürlichen Schatten sowie kostenlose Liegestühle.

Es waren nur wenige Touristen hier und noch weniger im Wasser – der Wellengang entsprach definitiv der roten Fahne, u.a. weil es z.T. starke Strömungen ins Meer hinaus gab. Das hielt Daniel trotzdem nicht davon ab, sich in den Wellen auszutoben 🙂

Gegen 13.00 Uhr fuhren wir weiter zum Crane Beach, wo wir ca. 1.5 h verbrachten. Hier war mehr los und auch hier waren Algen im Wasser, jedoch war der Strand deutlich breiter und auch hier fand sich Schatten.

Um 14.30 Uhr fuhren wir zurück nach Bridgetown und bekamen bei unserer Überlandfahrt einmal mehr einen Eindruck von Barbados. Da uns noch locker 60 min verblieben, parkten wir in einer Seitenstraße der Altstadt hinter einem anderen Fahrzeug, nachdem uns eine einheimische Parkplatzwächterin versichert hatte, dass man dort parken durfte. Unsere Kurzbesichtigung führte uns am Bootshafen, dem National Heroes Square und dem Parlament vorbei sowie durch die Fußgängerzone.

Als wir zum Parkplatz zurückkamen, hatten wir ein Parkticket über 50 Barbados-Dollar an der Scheibe. Wir waren so frei, dieses zu ignorieren und fuhren unser Cabrio zurück auf den Parkplatz am Dock, wo wir das Fahrzeug wie mit dem Agenten morgens besprochen wieder abstellten. Um 16.30 Uhr hieß es wieder „Alle Mann an Bord“ und Daniel und ich beobachteten die Ausfahrt aus dem Hafen einmal mehr aus dem schiffsinternen Fitnessstudio. Anschließend gab es Abendessen, bei dem ich mir diesmal Lachstartar als Vorspeise, Prime Rib und Lobster als Hauptspeise und Eiscreme als Nachspeise einverleibte.

Unsere philippinische Bedienung war wirklich auf Zack und es war auch kein Problem, zwei Vor- oder gar Hauptspeisen zu erhalten. Das Essen auf dem Schiff war wirklich sehr gut! Um 19.30 Uhr gab es noch Musikshow im Theater.

Preisvergleich:

Inselerkundung und Harrisons Cave bei Buchung über das Schiff: 89 USD p.P.

Inselerkundung und Harrisons Cave bei individueller Durchführung: 56 USD p.P.

7. Tag (16.03.18): Seetag – Schlittschuhlaufen, Quiz, Relaxen

Da wir auch unseren ersten Seetag nicht untätig verbringen wollten, fanden wir uns bereits mit der Eröffnung des Sapphire Restaurants um 08.00 Uhr zum Frühstück ein. Ein paar Leute standen bereits dort, was eigentlich kein Problem darstellte, jedoch war die Supervisorin des Restaurants langsam und unflexibel, was uns 10 Minuten Wartezeit bescherte, bis sie sich mit ihren Kellern über Walkie Talkie bzgl. der Tischzuordnungen verständigt hatte – als wären die Gäste zu dumm, sich selbst die Tische rauszusuchen (wir hatten uns bereits einfache Softwarelösungen ausgemalt, wo man auf einem eingangsseitigen Tablet einfach einen Tisch der notwendige Größe auswählt und ihn entsprechend zugewiesen gekommt). Ich entlohnte mich mit Schokoshake, diversen Smoothies, Würstchen, Omelette sowie einem Parfait zum Abschluss. Im Anschluss nahmen Juliet und ich bei einer Quizshow teil, um uns kurz vor 10.00 Uhr mit Daniel und Anja im Studio B zum Eislaufen zu treffen. Was pervers klingt, war hier tatsächlich möglich: Eislaufen in der Karibik!

Fast eine Stunde schwangen wir die Hufe auf dem Eis und stellten uns dabei gar nicht mal so blöd an. Um 11.00 Uhr wollten wir uns bei einer Infoveranstaltung eigentlich darüber aufschlauen lassen, wie das mit dem Aus- und Wiedereinchecken (des Gepäcks) für morgen aussah – schließlich hatte es die Reederei nicht auf die Reihe bekommen, Gästen, die zwei Wochen auf dem Schiff blieben, entsprechend einen Sea Pass für 2 Wochen auszuhändigen, geschweige denn die gleiche Kabine zuzuordnen. So mussten wir morgen die Kabine wechseln und uns beim Verlassen des Schiffes den alten gegen einen neuen Sea Pass eintauschen lassen. Da sich der „Moderator“ aber lediglich in eigener Werbung erging, verließen wir nach einem Glas Sekt die Veranstaltung und ließen uns auf dem Sonnendeck nieder – allerdings im Schatten.

Gegen 14.00 Uhr nahmen wir an einem Quiz-Spiel in der Schooner Bar teil, in dem Anja nahezu alle Fragen rund um das Thema Harry Potter korrekt beantwortete.

Nach einem kurzen (Nach-)Mittagsschlaf relaxten wir noch etwas in einem der warmen Whirlpools, bevor wir um 18.00 Uhr zum kulinarischen Teil des Abends kamen – für mich mit Lammkeule als Hauptspeise.

Im Gegensatz zur letzten Karibik-Kreuzfahrt mit einer amerikanischen Reederei waren diesmal nur ca. 120 Deutsche an Bord – von insgesamt 3800 Passagieren. Die Amerikaner waren mit Abstand am stärksten vertreten (neben klischeehaften adipösen Mittelstaatlern mit Shirts wie „Don’t mess with Texas“ trafen wir aber auch amerikanische Normalos von der West- und Ostküste), gefolgt von den Kanadiern. Die 1200 Besatzungsmitglieder kamen aus insgesamt 77 Nationen, wobei Filipinos und Inder wohl die Liste anführten. Ich traf sogar einen Myanmaren, der der einzige seines Lands an Bord war.

8. Tag (17.03.18): Puerto Rico – Cueva Ventana, El Yunque National Park

Das Schiff legte heute bereits vor 06.00 Uhr an, da für viele heute eine einwöchige Kreuzfahrt zu Ende ging – so auch eines der Ehepaare von unserem Tisch. Wir durften ab 07.30 Uhr an Land, was sich durch die Formalitäten (Seepässe austauschen, Drohne bei der Immigration abholen, etc.) ca. 20 min hinzog. Anschließend gingen wir zu Fuß in ca. 20 min zum Sheraton Hotel, um bei der dortigen Hertz-Filiale unseren Mietwagen abzuholen. Als ich lediglich einen Avis-Schalter ausmachen konnte, stellte ich fest, dass wir das falsche Sheraton-Hotel anvisiert hatten und das richtige aufgrund der Anlegestelle unseres Schiffes auf der anderen Seite der Bucht lag. Um nicht unnötig Zeit zu verlieren, genehmigten wir uns ein Taxi, dass für die gerade mal 5 km mit 15 USD ordentlich zulangte. So konnten wir aber gegen 08.30 Uhr unseren Mietwagen entgegennehmen und in Richtung Cueva Ventana aufbrechen. Da wir gegen 10.15 Uhr dort ankamen und die Touren nur alle 60 min angeboten wurden, hatten wir 45 min Verschnaufpause, bevor wir um 11.00 Uhr zusammen mit etwa 20 anderen Personen die Höhlentour starteten.

Die aus insgesamt zwei Höhlen bestehende Tour war an sich interessant, wir bekamen Spinnen, Schlangen und Fledermäuse zu sehen und hatten von der Fensterhöhle aus einen tollen Blick über das grüne Umland.

Uns war die Tour allerdings ein bisschen langsam, was sowohl am Guide als auch an der Größe der Gruppe lag. Gegen 12.30 Uhr waren wir zurück und düsten weiter in den El Yunque Nationalpark. Dort trafen wir gegen 14.00 Uhr ein und erfuhren, dass aufgrund der Hurrikanschäden die Hauptstraße durch den Park sowie sämtliche Wanderpfade entlang dieser Strecke wegen Reparaturarbeiten gesperrt waren – einzig der Wasserfall war zu besichtigen.

Wir improvisierten und fuhren auf die PR 988, die ebenfalls dem Park angehörte und besuchten den dortigen Angelito-Trail. Auch auf diesem kurzen Trail war zwar eine Brücke zerstört, jedoch konnte man über Steine den wasserarmen Fluss leicht passieren. Letztlich gelangten wir zu einer Badestelle, von Farnen, Bäumen und Regenwald umgeben, wo man sich es gut gehen lassen konnte.

Hier fand ich auch Gelegenheit, die Mavic mal wieder etwas kreisen zu lassen.

Da es uns hier gut gefiel, blieben wir bis 17.30 Uhr. Dann machten wir uns auf den Rückweg, tankten den Wagen noch voll und gaben selbigen gegen 18.30 Uhr wieder im Sheraton Old San Yuan zurück (via Dropbox). Da wir für den Rückweg zum Schiff nicht wieder 15 USD investieren wollten, aber auch keine Kenntnis über Busse dorthin hatten, probierten wir dank des im Sheraton Hotel verfügbaren WiFis die Uber-App aus, mittels derer wir innerhalb von 3 min ein Uber-Taxi vor uns stehen hatten. Die nette puerto-ricanische Dame fuhr uns für 6 USD zu unserem Schiff, wo wir gegen 19.15 Uhr ein leckeres Abendessen im Buffet-Restaurant zu uns nahmen (für das reguläre Abendessen um 18.00 Uhr waren wir ja zu spät).

Preisevergleich:

Seitens Schiff kein Angebot für Tagestouren in Puerto Rico (außer Kurztripps in San Juan)!!

Inselerkundung bei individueller Durchführung: 43 USD p.P.

9. Tag (18.03.18): US Virgin Islands – St. John – Cinnamon und Trunk Beach

Da wir uns entschieden hatten, die Nachbarinsel St. John zu besichtigen, machten wir uns zunächst auf die Suche nach einem Taxi. Da Uber hier nicht existierte und die Standard-Taxen ab dem Dock 10 USD oder gar 11 USD pro Person (!) für die ca. 12 km lange Fahrt zum Fährhafen Red Hook haben wollten, gingen wir ein paar Meter aus dem Dockbereich heraus und fanden schließlich einen palästinensischen Taxifahrer, der uns für insgesamt 20 USD (also 5 USD p.P.) in ca. 25 min Fahrt nach Red Hook brachte. Als Alternative hätte man auch für 2 USD p.P. einen Safaribus nehmen können, worauf wir wegen der schlechteren Verfügbarkeit am heutigen Sonntag und der längeren Fahrzeit (und der damit verbundenen Reduzierung der Zeit vor Ort in St. John um ca. 2 h) jedoch verzichteten.  In Red Hook hatten wir noch Zeit, uns ein Hin- und Rückfahrtticket für die Fähre zu kaufen und dann ging´s um 09.00 Uhr auch schon in ca. 20-minütiger Fahrt auf die Insel St. John rüber. Schon die Fährfahrt war eine Augenweide – trotz der hier und da sichtbaren Hurrikanschäden.

Da die Strände des US Virigin Islands National Parks leider ausschließlich durch Taxen angefahren wurden, mussten wir in den sauren Apfel beißen und uns ab der Fähranlegestelle in Cruz Bay für unverschämte 7 USD p.P. zum ca. 5 km entfernten Cinnamon Bay Beach bringen lassen.

Die gewundene Straße verlief teilweise durch windige Höhen und bot tolle Blicke über die Küste und die unten liegenden Strände, wie z.B. Caneel Bay oder Trunk Bay.

Am Cinnamon Beach waren wir zunächst die einzigen, erst in der kommenden Stunde kamen vereinzelt weitere Strandgäste hinzu. Hier waren die Sturmschäden nicht zu übersehen: Das wohl ehemalige Strandressort war total zerstört, Wände und Bungalows eingedrückt, Palmen umgeknickt. Nichtsdestotrotz war dieser breite Sandstrand herrlich zum Relaxen und bot er tolle Möglichkeiten mit der Drohne zu fliegen.

Gegen 11.30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Trunk Bay Beach. Diesmal stellten wir uns einfach an die Straße und hielten den Daumen raus – es dauerte keine Minute, bis ein einheimisches Paar mit ihrem SUV anhielt und uns das kurze Stück mitnahm. Der Trunk Bay Beach war deutlich belebter, insbesondere wurde dieser wegen seines Underwater Snorkel Trails zur und entlang der ca. 60 m draußen liegenden Insel Trunk Cay angepriesen. Der Schnorcheltrip war ernüchternd, da die Sicht sehr schlecht war, nur wenige Fische zu sehen waren und quasi keine Korallen mehr vorhanden waren. Juliet hatte das Glück, einen Stachelrochen zu Gesicht zu bekommen. Der Strand selbst war aber sehr schön, ein weißer Sandstrand, der von Palmen gesäumt wurde und bei dem das für die Karibik so typische türkise Wasser so richtig zur Geltung kam!

Um 14.30 Uhr machten wir uns – diesmal wieder per Taxi – auf den Rückweg nach Cruz Bay. Nach nur kurzer Wartezeit legte dort die 15.00 Uhr-Fähre pünktlich ab und brachte uns wieder zurück nach Red Hook. Dort lauerten bereits die Taxifahrer, die uns für 10-11 USD p.P. zurück zur Crown Bay bringen wollten – mit der Drohung, wir sollten wegen ein paar US-Dollar doch nicht riskieren, unser Schiff zu verpassen. Eine englische Familie wollte sogar trotz der schon recht späten Uhrzeit per Bus zurückfahren. Wir hatten unseren palästinensischen Fahrer auf der Hinfahrt bereits gefragt, ob er uns wieder abholen wolle, jedoch konnte er uns das noch nicht sicher zusagen und waren wir jetzt natürlich in einer eher schlechten Verhandlungsposition. Nachdem sich jedoch die letzten Gäste von der Fähre auf die verschiedensten Taxen verteilt hatten und nur noch wenige Touristen übrig waren, wurde für die verbleibende Taxi-„Mafia“ die Luft dünn, so dass wir nach etwas Warten letztlich doch für 5 USD p.P. mitgenommen wurde – um dann sogar festzustellen, dass der Fahrer ein Cousin des Palästinensers vom Vormittag war. Nachdem wir gegen 16.15 Uhr wieder geboardet und anschließend noch eine Trainingseinheit im Fitness-Studio absolviert hatten, genossen wir um 18.00 Uhr unser Abendessen. Heute bestellten wir z.T. wieder zwei Vor- oder Hauptspeisen, und diesmal meinte es unsere Bedienung Carolyn besonders gut, indem sich uns noch eine Ente als zusätzliche Hauptspeise auf den Tisch stellte. Somit balsamierte ich meine Darmzotten mit Hummercremesuppe und Rindercarpaccio als Vorspeise, Rinderfilet und Nudeln mit Jakobsmuscheln sowie Ente an Blaukraut als Hauptspeise und einem Käsekuchen als Nachspeise.

Preisvergleich:

Nur Transfer nach St. John (ohne Beachhopping) bei Buchung über das Schiff: 42 USD p.P.

Nur Transfer nach St. John (ohne Beachhopping) bei individueller Durchführung: 26 USD p.P.

Beachhopping + 13 USD p.P.

10. Tag (19.03.18): St Kitts – Brimstone Hill Fort und Frigate Bay Beach

Heute landeten wir erneut in Basseterre (St. Kitts) an – neben Puerto Rico als Start- und Zielort die einzige Wiederholung. Eigentlich hatte ich einen Ausflug zu den schönen Stränden der benachbarten Insel Nevis geplant. Da wir aber bereits einige tolle Strände zu Gesicht bekommen hatten und es auch auf St. Kitts noch einiges zu sehen gab, entschieden wir uns, vormittags die Festung Brimstone Hill zu besuchen. Wir frühstückten gemütlich von 07.30 Uhr bis 08.30 Uhr im Sapphire Restaurant und standen um 08.45 Uhr bereits (wieder) am örtlichen Minibus-Terminal, wo wir quasi sofort für 3.75 East Caribbean Dollar p.P. (was ca. 1.50 USD entsprach) einen Minibus in Richtung Brimstone Hill Fortress erwischten. Nach knapp 30 min Fahrzeit stiegen wir am Fuß der Anhöhe aus, auf der sich das Fort befand. Wir hatten uns bereits auf 30-45 min schweißtreibenden Fußmarsch bergauf zum Fort eingestellt, als nach nur wenigen Minuten Fußweg ein Minibus neben uns hielt und uns der Fahrer fragte, ob er uns mitnehmen könne. Wir stellten fest, dass der Fahrer zum Personal des Forts gehörte und die Kassendame hinauffuhr – die Festung öffnete nämlich erst um 09.30 Uhr. Und so kam es, dass wir kurz nach halb 10 als erste Gäste die Festung betraten. Zunächst sahen wir uns einen 10-minütigen Film (sogar auf Deutsch!) zu Insel und Festung an, dann durchstreiften wir das weitläufige Gelände.

Die Ausstellungen zum damaligen Leben und zum Bau der Festung waren recht interessant und auch das von 1690 bis 1790 erbaute und unter UNESCO-Schutz stehende Fort selbst war beeindruckend.

Auch die Blicke auf die tief unten liegenden Buchten und das benachbarte Nevis waren traumhaft!

Nachdem wir die erste Stunde nahezu für uns alleine hatten, strömten danach Kreuzfahrtpassagiere aus 3-4 Schiffen in die Anlage. Gegen 11.35 Uhr machen wir uns nach 2 h Besichtigung an den Wiederabstieg. Auch diesmal hatten wir Glück (obgleich das Bergabgehen in längstens 25 min erledigt gewesen wäre): Nach etwa 2/3 der Strecke hielt ein Versorgungspickup und nahm uns auf der Ladefläche bis zur Ringstraße mit. Dort warteten wir wie beim letzten Mal auch keine 2 min, bis uns ein Minibus wieder zurück zum West Bus Terminal in Basseterre mitnahm, wo wir gegen 12.30 Uhr wieder eintrafen. Da wir Lust auf ein wenig Action verspürten, entschieden wir uns, nachmittags den Frigate Bay Beach zu besuchen. Dieser lag nur eine Bucht von der Ankerstelle unseres Kreuzfahrtschiffes entfernt, jedoch gab es dorthin keine Busse, so dass wir für 12 USD einen Taxibus für die 10- bis15-minütige Fahrt nehmen mussten. Die 3 Stunden von 13 Uhr bis 16 Uhr verbrachten wir am Frigate Bay Beach, wo es zwei oder drei Bars gab, es an einem nicht mehr ganz intakten Korallenriff einige Fische zu sehen gab und man Wassersport betreiben konnte (es gab Kajaks und Jetskis zu mieten).

Wir ließen uns für 2×30 min ein Jetski raus, so dass wir pro Paar jeweils 30 min Zeit hatten, mit bis zu 60 km/h über die Wellen zu düsen. Die Zeit war reichlich und wir hatten es recht schnell drauf, das kleine Powerboat zu beherrschen.

Gegen 16.00 Uhr nahmen wir uns einen offenen Taxibus für den Rückweg – aufgrund Uhrzeit und Fahrtrichtung ließ sich der Fahrer auf 8 USD für uns alle runterhandeln. Auf dem Schiff beteiligten wir uns um 17.15 Uhr noch an einem Quiz der Kategorie „Allgemeinwissen“, bevor wir zum heiß ersehnten kulinarischen Teil des Tages übergingen. Meine Knoblauchsuppe, das Rinderfilet und die Creme Brullet schmeckten einmal mehr hervorragend. Nach dem Abendessen war die Sonne bereits untergegangen, so dass wir uns bei angenehmen Temperaturen auf das Oberdeck setzten und Karten spielten. Um 22.00 Uhr setzten wir uns in einen der Whirlpools, um das Kinospektakel „Thor – Ragnarok“ auf der Großbildleinwand zu verfolgen. Da das Blubbern des Pools teilweise die Filmgeräusche überspielte und uns der Pool auf Dauer auch zu heiß war, wechselten wir nach ca. 20 min auf die Liegestühle.

Preisvergleich:

Brimstone Hill Fort (incl. Fairview Great House) bei Buchung über das Schiff: 60 USD p.P.

Brimstone Hill Fort (ohne Fairview Great House) bei individueller Durchführung: 13.50 USD p.P.

Frigate Bay Beach Jetski und Schnorcheln bei Buchung über das Schiff: 99 USD p.P.

Frigate Bay Beach Jetski und Schnorcheln bei individueller Durchführung: 30 USD p.P.

11. Tag (20.03.18): Seetag – Klettern, Rutschen, Eislaufen

Nachdem wir erst nach Mitternacht ins Bett gekommen waren, stand das Frühstück heute erst für 09.00 Uhr an.

Danach ging es zum Klettern.

Unterhalb des Kamins war eine Kletterwand mit Routen verschiedenster Schwierigkeitsgrade angebracht. Nach zwei Runden in der Hitze waren wir bereits fertig, so dass wir uns für einen Schattenplatz auf dem Sonnendeck entschieden. Bis Mittag war Relaxen angesagt, nach einem leckeren Mittagessen im Buffetrestaurant ging es in gleicher Weise weiter. Dabei blieb auch noch ein wenig Zeit für eine individuelle Schiffserkundung (Blick auf die Brücke, Besuch des Helipads im Bug, usw.)

Am frühen Nachmittag probierten wir noch die beiden Wasserrutschen aus, die eine recht flotte und lange Abfahrt boten.

Einzig die typisch amerikanische Bevormundung, unter keinen Umständen eine Brille (geschweige denn eine GoPro) anziehen zu dürfen, immer nur in kleineren Gruppen in den Turm zum Anstehen zugelassen zu werden und wie ein Kleinkind behandelt zu werden, nervte. Um den sportlichen Teil des Tages abzurunden, trafen wir uns um 17.00 Uhr wieder zum Eislaufen, bis dann um 18.00 Uhr wieder Abendessen angesagt war. Mit einer Show im Theater beschlossen wir den Tag.

12. Tag (21.03.18): Curacao – Klein Knip und Groß Knip Beach, Willemstad

Wir frühstückten von 07.00 bis 08.00 Uhr und gingen dann an Land. Der Weg zur Otrabanda Busstation dauerte keine 10 min, so dass wir bequem um 08.30 Uhr den ca. alle 2 h verkehrenden Bus zum Landhuis Knip (das war die Endstation, an der der Bus wieder umkehrte und zurück nach Willemstad fuhr) erreichten. Die Fahrzeit hierher hatte genau eine Stunde betragen, nun führten uns noch ca. 10 min Fußweg zum Strand Klein Knip, auch als Kenepa Chiki Beach bekannt.

Der Strand war in der Tat recht klein, vielleicht gerade mal 200 m lang, jedoch war wenig los und es gab sogar kostenlose Bänke mit Sonnenschirmen.

Hier fanden wir die für diese Reise beste Schnorchelmöglichkeit vor: Bereits wenige Meter vom Strand entfernt konnten wir bunte Fische und etwas weiter draußen dann auch noch halbwegs intakte Korallenriffe sehen. Wir nutzen die Gelegenheit, um sowohl die linke als auch die rechte Begrenzung der Bucht „abzuschnorcheln“. Um 12.00 Uhr brachen wir dann zum Groß Knip, auch Kenepa Grandi Beach genannt, auf, der den vorherigen Strand durch ca. 15 min Fußweg trennte. Die Bucht war etwas größer, u.a. mit Toilette und Imbiss ausgestattet und bot ebenfalls eine Schnorchelmöglichkeit, die wir allerdings als etwas schlechter als am kleinen Strand bewerteten.

Um 13.30 Uhr marschierten wir in der sengenden Sonne in etwa 20 min zurück zur Bushaltestelle am Landhuis Knip, wo wir auf den leicht verspäteten 14.00 Uhr-Bus warteten. Dieser brachte uns dann in etwa einstündiger Fahrt zurück zur Busstation in Willemstad. Von 15.15 Uhr bis 17.15 Uhr besichtigten wir dann noch Willemstad. Insbesondere von der schwenkbaren Queen Emma Brücke hatten wir einen tollen Blick auf die bunt verputzten Häusschen an der Waterfront.

Die folgende Stadtbesichtigung führte uns zunächst durch die mit Restaurants bestückte Waterfortstraat in die Fußgängerzone, die ebenfalls mit bunten Häusern aufwartete.

Ein Abstecher in Richtung Fort Nassau (das wir aufgrund der Entfernung und der eher mäßigen Reputationen ausließen) führte uns auf die andere Seite des kleinen Kanals in die Wohnviertel der Einheimischen.

Nach einem abschließenden Bierchen in der Fußgängerzone entschieden wir uns dann, zurück zum Schiff zu gehen.

Da das Schiff heute erst um 20.00 Uhr ablegte, hatten wir uns überlegt, mit dem Mambo Beach noch einen weiteren Strand zu besuchen, uns letztlich aber für das Hummeressen auf dem Schiff entschieden – Strände hatten wir schließlich schon einige gesehen und ein Hummer auf dem Teller war schon etwas besonderes. Eine Comedy Show um 19.30 Uhr rundete den Tag gelungen ab.

Preisvergleich:

Schnorcheltour (in der nahegelegenen Caracas Bay, incl. Getränk) bei Buchung über das Schiff: 79 USD p.P.

Schnorcheltour (an den weiter abgelegenen Stränden Klein/Groß Knip, ohne Getränk) bei individueller Durchführung: 2.40 USD p.P.

13. Tag (22.03.18): Aruba – Arikok NP, Beach Hopping und Oranjestad

Heute stand einmal mehr ein frühes Frühstück (07.00-08.00 Uhr) im Buffet-Restaurant an, da wir für 08.30 Uhr einen Mietwagen reserviert hatten, um die Insel Aruba besser erkunden zu können. Auch hier gab es ein ähnliches (Mini-)Bussystem wie in Curacao, das gut für die Besichtigung einer oder zweier Sehenswürdigkeiten am Tag geeignet war, nicht jedoch für eine Rundfahrt mit mehreren Stopps. Das Arubus-Terminal lag direkt gegenüber dem Anleger, so dass wir den 08.25 Uhr-Bus zum ca. 6 km entfernten Flughafen erreichten, um dort den gebuchten Mietwagen entgegenzunehmen. Da wir keine Smartcard für den Bus besaßen, erwies sich der Fahrpreis mit 10.55 USD für uns vier für diese kurze Strecke als vergleichsweise hoch. Gegen 09.00 Uhr düsten wir mit unserem Mietwagen dann zum „Hintereingang“ des Arikok Nationalparks, dem Parkplatz an der Daimari Ranch, von wo aus man zu den Natural Pools wandern konnte. Entgegen der Jahre zuvor gab es hier inzwischen einen „Schalter“ des Nationalparks, wo man den Eintritt von 11 USD sogar mit Kreditkarte bezahlten konnte. Drohnen waren erlaubt, jedoch hatte mir der Verantwortliche der Reederei eine Einfuhr verboten und war der Wind zum Fliegen ohnehin zu stark. Um 09.35 Uhr machten wir uns auf den ca. 45 min dauernden Fußweg entlang eines für Quads geeigneten Treks über sandige Pisten vorbei an zahlreichen Kakteen zur rauhen Küste.

Hier brandeten die Wellen mit ungeheurer Kraft auf das felsige Ufer, was ein Baden unmöglich machte – außer eben in dem vorhandenen als „Conchi“ bezeichneten Natural Pool, der derart von Felsen umrundet war, dass die Wellen zuvor gebrochen wurden und halbwegs kontrolliert in den Pool schwappten. Heute war das aufgrund des Winds und entsprechend hohen Wellengangs aber ein beeindruckendes Spektakel, das wir uns natürlich nicht entgehen ließen und daher ein ausgedientes Bad in diesem Naturbecken nahmen.

Um 11.20 Uhr gingen wir zurück, kurz nach 12 Uhr besuchten wir dann noch die eher weniger sehenswerte spanische Lagune, bevor wir dann den Strand Fisherman´s Hut ansteuerten, der in Richtung Süden nahtlos in den langgezogenen und stärker frequentierten Palm Beach überging. Die nächsten drei Stunden verbrachten wir hier mit Baden und einem Strandspaziergang, der uns fast den gesamten Palm Beach entlangführte.

Es gab vermutlich keinen Wassersport, der hier nicht angeboten wurde: Banana Boat, Parasailing, Windsurfing, Kitesurfing, Standup Paddleboard, Flyboard, Tretboot, Motorboot, Jetski – hier konnte man aus einer breiten Palette auswählen. Um 16.00 Uhr fuhren wir dann noch den etwas weiter südlich liegenden Eagle Beach an. Dieser langgezogene weiße Sandstrand war bestimmt 200 m breit und sehr ruhig – ein idealer Strand zum Baden!

Gegen 17.30 Uhr fuhren wir zurück zur Anlegestelle, wo Anja und Juliet schonmal wieder das Schiff bestiegen, während Daniel und ich noch das Fahrzeug zum Flughafen zurückbrachten und per Minibus von dort nach Willemstad zurückfuhren. Um 19.40 Uhr trafen wir uns dann für ein einmal mehr üppiges Abendessen im Buffet-Restaurant. Da das Schiff heute erst um 23.00 Uhr ablegte, gingen wir nach dem Abendessen noch für 1.5 Stunden durch Oranjestad, das insbesondere rund um die Wilhelminastraat und die Uferstraße durch tolle bunte Häuser im Kolonialstil sowie gemütliche Restaurants bestach. Man merkte jedoch, dass bis auf unser Schiff bereits alle Kreuzfahrtschiffe abgelegt hatten: Die meisten Shops hatten bereits geschlossen und es waren mehr Einheimische als Touristen unterwegs (so, wie es eigentlich sein sollte).

Preisvergleich:

Natural Pools incl. ca. 2×10 min Quad-Fahrt bei Buchung über das Schiff: 275 USD p. Quad

Sightseeing (ohne Natural Pools) und Palm Beach / Eagle Beach bei Buchung über das Schiff: 54 USD p.P.

Sightseeing incl. Natural Pools und Palm Beach / Eagle Beach bei individueller Durchführung: 36 USD p.P.

14. Tag (23.03.18): Seetag – Klettern, Eislaufen, Surfen

Heute war unser letzter Seetag. Wir begannen mit einem gemütlichen Frühstück im Sapphire Restaurant. Anschließend gingen wir eislaufen. Nach einem leckeren Mittagessen – diesmal zur Abwechslung ebenfalls mal im Sapphire Restaurant – gingen Juliet und ich klettern. Danach versuchten sich Juliet und Anja gar nicht so erfolglos im Surfen auf der stehenden Welle des „Flowriders“.

Während dem Abendessen konnten wir die Sonne im Meer versinken sehen.

Abschließend gingen wir dann nochmal zum „Discolaufen“ nochmal auf die Eisfläche.

15. Tag (24.03.18): Puerto Rico – San Juan und Heimreise

Nach unserem letzten Frühstück an Bord fanden wir uns um 09.15 Uhr in der Lounge ein – gemeinsam mit all jenen, die den gleichen Abreisezeitslot (09.30 Uhr) zugeteilt bekommen hatten. Uns hatte man zunächst einen früheren Termin zugeteilt, was wir aufgrund unseres erst am Abend stattfindenden Rückflugs aber entsprechend abändern ließen, damit noch genug Zeit für ein ruhiges Frühstück blieb. Mit etwa 20 min Verspätung durften wir dann an Land, wo uns ca. eine Stunde Wartezeit im stickigen Hafenterminal erwarteten, bis wir durch die Immigration durch waren. Dann machten wir uns – wie bereits beim letzten Mal in San Juan – auf den Fußweg zum neuen Mariott Hotel, von wo aus wir über das dortige WiFi einen Uber-Taxi für die Fahrt in die Altstadt bestellten. Da auch die Taxen zu dieser spätmorgentlichen Zeit sehr gefragt waren, zog auch Uber entsprechend seine Preise an, so dass wir für die ca. 5 verbleibenden Kilometer in die Altstadt heute 20 USD bezahlten. Gegen 11.45 Uhr setzte uns unser sympathischer Fahrer vor einem Restaurant ab, dass uns das Schiffspersonal zwecks Gepäcklagerung empfohlen hatte.

Dann unternahmen wir eine ca. 2.5-stündige Stadtbesichtigung durch San Juan. Wir begannen am Plaza de Armas, wo sich ein echt guter Straßenkünstler an einem Brunnen ein Podest geschaffen hatte, das exakt den bereits vorhandenen Podesten entsprach und auf diesem er in gleicher unbeweglicher Weise wie die Statuen, die rund um den Brunnen angeordnet waren, stand.

Anschließend erkundeten wir den Block rund um die Kathedrale.

Weiter ging es über den Plaza de Colon, wo gerade eine Demonstration im Gange war, zum kleinen Fort „La Fortaleza“. Von dort hatte man einen schönen Blick über die Stadt und die Küste.

Von dort führte uns unser Weg oberhalb des Viertels La Perla, von dessen Besuch uns aufgrund hoher vorhandener Kriminalität abgeraten wurde, zur Festung San Felipe del Morro mit ihrem großen Rasenplatz, wo zahlreiche Einheimische picknickten und Drachen stiegen ließen. Unterhalb der Festung fand sich der beschauliche Friedhof Cementerio Santa Maria Magdalena de Pazzi. Letztlich führte uns unser Hunger zurück zum Plaza de Armas, wo wir in einem „Wendys“ ein spätes Mittagessen einnahmen. Um 14.40 Uhr holten wir unser gelagertes Gepäck ab und marschierten zum San Juan Busterminal. Mit Pünktlichkeit hatten sie es hier nicht so: Der für 15.20 Uhr geplante Bus der Linie 5 (sowie ein ebenfalls für den Flughafen ausgeschriebener Bus der Linie 53) stand zwar frühzeitig zur Verfügung, die Fahrerin bequemte sich aber erst gegen 15.35 Uhr, ihre Fahrt anzutreten. Fast eine Stunde benötigte der Linienbus für die nicht einmal 15 km zum internationalen Flughafen. Dafür war die mit 0,70 USD pro Person dotierte Fahrt, die uns aufgrund fehlendes Kleingelds sogar gänzlich geschenkt wurde, unschlagbar günstig. Aus den verbleibenen 2.5 Stunden bis zu unserem Abflug wurden fast 4.5 Stunden, da die Maschine der Condor erst mit knapp 2 Stunden Verspätung gen Deutschland abhob.

Preisvergleich:

4 h Old San Juan mit Flughafentransfer bei Buchung über das Schiff: 39 USD p.P.

4 h Old San Juan mit Flughafentransfer bei individueller Durchführung: 6 USD p.P.

16. Tag (25.03.18): Ankunft in Deutschland

Nach einem unbequemen Flug, während dem der Pilot dank Jetstream zumindest eine Stunde aufholen konnte, machten wir uns jeweils auf unsere Heimwege – dank ICE waren Juliet und ich knappe zwei Stunden später daheim.

Fazit:

Das Reiseformat „Kreuzfahrt + individuelle Landgänge“ hat sich wie bei den letzten Malen auch bewährt – quasi eine Mischung aus luxuriösem Transport und gutem Essen auf der einen und Landerkundungen mit Mietwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln im Backpacking-Style auf der anderen Seite; mit dem angenehmen Nebeneffekt, Schiffsprogramm im Wert von 719 USD für gerade mal 219 USD durchgeführt zu haben. Damit bleibt die Fortbewegung per Schiff die günstigste Möglichkeit, möglichst viele Inseln in vertretbarer Zeit kennenzulernen – mit allerdings dem klaren Negativaspekt der Luftverschmutzung.

Die Reederei hat sicherlich einige Schwächen (notwendiger Kabinenwechsel nach 1 von 2 Wochen; schlechte Getränkeversorgung mit lediglich Lemon, Eistee und Wasser mit chlorgetränkten Eiswürfeln im Basispaket; rigorose und überstrenge Handhabung von Drohnen; teilweise ineffiziente Prozesse wie z.B. zeitraubendes „Wait to be seated“ im Sapphire Restaurant; „amerikanisierte“ Methoden wie z.B. das wiederholte Unterschreiben von Haftungsausschlüssen für schiffsinterne Aktionen oder die kleinkindartige Behandlung bei der Rutschenbenutzung; gerade an Seetagen mäßige und zeitlich unflexible Angebote an Quizspielen; alles ist auf Kommerz und den Erwerb zusätzlicher Pakete ausgelegt, selbst eine bei anderen Reedereien kostenlose Schiffsbesichtigung wurde nur gegen ein Entgelt von 89 USD p.P. angeboten), hat aber den vergleichsweise günstigen Preis, das gut ausgestattete Schiff, das nette und zuvorkommende Personal und das hervorragende Essen auf der Plus-Seite.

Das Schiff „Adventure of the Seas“, das mit 17 Jahren schon vergleichsweise alt ist, kann sich immer noch sehen lassen. Auf der Negativseite sind die verschachtelte Bauart (Decks 2 und 3 nicht durchgängig, so dass man bei Wechsel von vorne nach hinten oder umgekehrt immer über Deck 4 oder höher musste), die mäßige Qualität der Betten und die langsame Fahrstuhlsteuerung zu nennen, auf der Positivseite die Sauberkeit und die abwechslungsreiche Einrichtung (Eislaufhalle, Kletterwand, stehende Welle zum Surfen, 2 Außenrutschen, Minigolfparcours, Tischtennisplatten, Shuffleboard, Casino, Theater, Kinogroßbildschirm, zahlreiche Pools und Whirlpools, Joggingstrecke, ausreichend Liegestühle, usw.).