Reisebericht Kanada Westen – USA Nordwesten 2008

1. Teil: Kanada Westen

Reisedetails

Reisedatum:   23.06.2008 bis 09.07.2008

Reiseverlauf:  16 Tage Kanada Westen (British Columbia, Alberta)

                              incl. 2-tägigem Abstecher nach Washington State (WA),

                              Rundreise mit Mietwagen (SUV)

Organisation: Selbst organisiert, individuell

Personen:       Pfeil, Martin;  Kenn, Christoph;  Kenn, Franz

Airlines:           Air Transat:    Frankfurt – Vancouver und Vancouver – Edmonton – Frankfurt

1. Tag (23.06.2008): Anreise

Der 10-stündige Direktflug von Frankfurt am Main nach Vancouver verlief ohne Probleme. Auch unser Gepäck erhielten wir unbeschädigt an unserem Zielflughafen wieder. Nach der abendlichen Landung nahmen wir unseren Mietwagen, einen schweren Ford Escape, entgegen, der für uns drei incl. Gepäck ausreichend Platz bot. Unsere erste Unterkunft befand sich im Herzen von Chinatown. Alle Schilder mit den Straßennamen waren zusätzlich auf chinesisch übersetzt und jede Straßenlampe war mit chinesischen Drachen verziert. Das private Hostel war sehr einfach, aber sauber. Auch der Besitzer machte einen etwas abgedrehten Eindruck, schien aber ganz harmlos zu sein.

2. Tag (24.06.2008): Vancouver – Canada Place, Downtown, Stanley Park, Granville Island, Grouse Mountain

Zu Fuß machten wir uns auf den Weg, die Stadt Vancouver zu besichtigen. Es ging zur Uferpromenade Canada Palace, vorbei an der berühmten Steamclock und weiter durch die Robson Street, einer noblen Einkaufsmeile. Wir schlenderten durch den großen Stanley Park und erreichten die Lost Lagoon. Unser Weg führte uns weiter zum Second Beach. Und wer hätte das gedacht? Danach erreichten wir den Third Beach 🙂

Die Uferpromenade des Stanley Park führte uns um die komplette Halbinsel, auf der das Zentrum Vancouvers liegt. Nachdem wir wieder die Hochhäuser der Stadt erreicht hatten riss die Wolkendecke auf und die Sonne zeigte sich. Wir fuhren mit dem Aufzug in die 47ste Etage des Empire Landmark Hotels. Von hier hatten wir eine herrliche Aussicht auf ganz Vancouver.

Im Anschluss spazierten wir zurück zu unserem Auto, welches noch vor unserem Hostel stand. Wir fuhren über die Lions Gate Bridge in den Nordteil der Stadt. Unser Ziel war der Grouse Mountain. Am Fuße des Berges stellten wir unseren Wagen ab und nahmen den Fußweg zum Gipfel. Wer statt der Seilbahn den harten Aufstieg auf die Spitze wählte, durfte anschließend zu einem stark ermäßigten Preis mit der Seilbahn wieder hinabfahren (quasi als Belohnung). Der Fußweg (Grouse Grind) führte uns über etwa 3 km durch einen dichten Wald. Der Weg war eher eine sehr grobe Naturtreppe, die hauptsächlich aus Wurzeln bestand und 2830 Stufen unterschiedlicher Höhe und Beschaffenheit hatte. Der Höhenunterschied auf dieser kurzen Strecke betrug 850 m! Es war wirklich anstrengend. Viele Sportler überholten uns, die auf dieser Strecke für den nächsten Wettlauf auf den Gipfel trainierten. Als wir erschöpft und glücklich oben ankamen, sahen wir eine „Hall of Fame“. Der heutige Sieger schaffte die Strecke in 41 min. Wir lagen bei 65 min. Der Rekordhalter brauchte nur 26 min. Nach einem tollen Rundumblick über Vancouver, Bucht und Berge fuhren wir dann mit der Seilbahn wieder hinunter.

Von der Horseshoe Bay fuhren wir dann mit der Autofähre nach Vancouver Island. Die Fähre machte im Hafen von Nanaimo fest, wo wir uns dann auch eine Unterkunft suchten.

3. Tag (25.06.2008): Vancouver-Island – Tofino, Long Beach, Port Albernie

Von unserer Unterkunft in Nanaimo fuhren wir in nordöstlicher Richtung dem Ort Tofino an der Westküste der Insel entgegen. Zwischendurch hielten wir am MacMilland Provincial Park, der unmittelbar an der Straße lag. Um in den Pacific Rim Nationalpark einfahren zu dürfen, mussten wir uns noch ein Ticket kaufen. Es kostete uns für unseren Wagen 134,60 CAD und war gültig für alle Nationalparks in British Columbia und Alberta. Unser Mittagessen veranstalteten wir in der einsam gelegenen Half Moon Bay. Hier waren wir wirklich alleine. Das Wetter war bedeckt, aber trocken. Im Anschluss ging es die Küste entlang bis zum Long Beach, wo der rauhe Pazifik auf einem breiten Sandstrand „ausrollte“. Ein Stück weiter nördlich in Tofino unternahmen wir dann mit „Jamies Whaling Station“ eine 6-stündige Bootstour zu den Hot Springs inklusive Whale Watching. Vom Anleger der Hot Springs mussten wir noch einen 30-minütigen Fußmarsch durch den kanadischen Dschungel bestreiten, bis wir die heißen Quellen erreichten. Insgesamt gab es 4 kleine Naturpools, in die das ca. 45°C heiße Wasser einen Wasserfall hinunterstürzte.

Wie auf der Hinfahrt bekamen wir auch auf der Rückfahrt mit dem Boot nach Tofino nur aus der Ferne ein paar Walrücken zu sehen. Um 20:30 Uhr waren wir zurück im Hafen. Wir fuhren mit unserem Jeep wieder zurück in Richtung Nanaimo.  In der Dämmerung erkannten wir etwas großes Schwarzes in der Straßenböschung. Wir hielten an und sahen unsere ersten Schwarzbären! Sie grasten seelenruhig vor sich hin und ließen sich von uns in keiner Weise stören. In Port Albernie suchten wir uns ein Nachtquartier.

4. Tag (26.06.2008): Port Albernie, Victoria, Port Angeles

Nach einem typisch amerikanischen Frühstück mit Bacon, Toast, Ham, Eggs und jede Menge Kaffee fuhren wir weiter bis zur Südspitze Vancouver Islands. Hier liegt die Stadt Victoria. Wir parkten unseren Jeep und machten uns wieder mal zu Fuß auf, die Stadt zu erkunden.

Es war jede Menge Betrieb in der Stadt. Grund dafür war eine große Segel-Veranstaltung im Hafenbecken. Victoria besitzt ein sehr britisches Flair, nicht nur wegen der bekannten roten Doppeldecker-Busse. Auch das mit Efeu bewachsene Hotel Empress sowie das Gouverment Building tragen zum britischen Touch der Stadt bei. Nach der Besichtigung fuhren wir noch die Panoramastraße an der Küste entlang, bis wir dann auf die Autofähre nach Port Angeles (USA) auffuhren. Die Grenzkontrollen der Amis waren wie erwartet gründlich und kosteten einiges an Zeit. Aber wir durften problemlos passieren. In Port Angeles stiegen wir im erstbesten Motel ab.

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