Reisebericht Deutschland 2021

Reisedetails

Reisedatum: 10.08.2021 bis 17.08.2021

Reiseverlauf: 7-tägige Radtour über ca. 500 km vom Bodensee zum Königssee

Organisation: individuell

Personen: Pfeil, Martin; Kenn, Christoph

Vorwort

Da die Covid 19-Pandemie auch dieses Jahr noch für die ein oder andere Turbulenz sorgte und Einreiseregeln unbeständig bzw. der Zeitpunkt der vollständigen Impfung unklar waren, haben sich Martin und ich entschieden, die bereits für das letzte Jahr geplante Radtour über den Pamir Highway noch einmal zu verschieben – nach dem Motto „aller guten Dinge sind drei“. Um zumindest ein kleines Training hinzulegen, entschieden wir uns für eine Radtour vom Bodensee zum Königssee – als quasi als Pendant zur letztjährigen Radtour von Süd nach Nord nun eine von West nach Ost.

Vorbereitung und Ausrüstung

Wie beim letzten Mal nutzte ich mein Rad vsf TX-400 der Fahrradmanufaktur, wie folgt ausgestattet bzw. beladen:

  • Lenkertasche (Aqua Box) mit Mundschutz, Portemonnaie, Power Bank, Handy, Handyladekabel, Kappe, Sonnencreme, Sonnenbrille, Toilettenpapier, Magnesiumtabletten, Campingsbesteck und Flachmann
  • Satteltasche (Aqua Back) hinten links mit 5x Radlerhosen, 1x lange Outdoorhose, 7x Funktionsshirts, Unterwäsche, Socken, 1x Kapuzenpullover, 1x Radlerjacke, kleines Handtuch
  • Satteltasche (Aqua Back) hinten rechts mit Turnschuhen, Sommerschlafsack, Isomatte, Ersatzschlauch, großes Handtuch, 1x Studentenfutter, Medizinkit, Kulturbeutel, Badehosen
  • Wasserdichter Sack auf dem Gepäckträger mit 2-Personen-Zelt und Regenponcho
  • Cycle2Charge USB-Lader (über Nabendynamo)
  • 2 Trinkflaschen

Dienstag, 10.08.2021 – Anreise Lindau (Bodensee)

Nachdem für das vorangegangene Wochenende frühzeitig heftige Unwetter vorhergesagt waren, hatten wir den für Fr, 06.08.2021 geplanten Radtourstart kurzerhand auf Di, 10.08.2021 verschoben – was uns die Chance auf durchgehend gutes Wetter geben sollte. Mit dem Bayernticket und 2 Fahrradtagestickets bewaffnet bestiegen wir um 13.17 Uhr die Regionalbahn von Gaimersheim nach München, so dass wir nach dortigem Umsteigen auf den weitergehenden Zug nach Lindau kurz vor 18.00 Uhr am Bodensee waren. Wir schlenderten an der bekannten von einem steinernen Löwen und einem Leuchtturm gesäumten Hafeneinfahrt entlang und bahnten uns über die Uferpromenade unseren Weg in die Altstadt, um noch ein Abendessen zu uns zu nehmen.

Neues und altes Rathaus standen prächtig in der Abendsonne.

Die Restaurants saßen brechend voll, so dass wir etwas suchen mussten, um im Restaurant Sünfzen noch einen Tisch zu ergattern. Dort ließen wir uns einen Schweinebraten schmecken.

Anschließend legten wir gestärkt die noch verbleibenden Kilometer zum Campingplatz „Park Camping am See“ zurück.

Obwohl der Platz eigentlich schon ausgebucht war, war man bereit, für geimpfte Radfahrer und Fußgänger mit Zelt noch einen Platz auf der Wiese bereitzustellen. Für meinen Geschmack war die Anlage etwas zu dicht belegt. Leider waren auch hunderte Stechmücken unterwegs, die einem ein abendliches Draußensitzen vermiesten. So blieb es bei einem Bierchen beim Sonnenuntergang über dem Bodensee und einem frühzeitigen Rückzug ins Zelt.

(Hier fehlt eine Aufzeichnung der Fitnessuhr)

Mi, 11.08.2021 – Etappe 1: Lindau (Bodensee) – Immenstadt (großer Alpsee), 68 km, 944 Hm, 26°C, sonnig

Nachdem Martin ein Bad im kühlen Bodensee genommen hatte, saßen wir bereits um 07.45 Uhr auf unseren Drahteseln und strampelten der Beschilderung nach in Richtung Osten. Nachdem wir noch nichts gefrühstückt hatten und uns bald der Hunger plagte, legten wir gegen 08.50 Uhr mangels Alternativen einen Zwangsstopp an einem Bio-Käseladen in Wigratsbad ein, der glücklicherweise aber auch Semmeln und Landjäger verkaufte 😉 .

Nach ca. 30 min Boxenstopp ging es wieder auf die Piste. Da die Strecke mit ihren zahlreichen Aufs und Abs einer Achterbahnfahrt glich und einiges an Energie abverlangte, legten wir um 10.35 Uhr nochmal eine Trinkpause in Röthenbach ein, wo wir eine Bäckerei fanden, die Spezi verkaufte.

Nach einer knappen halben Stunde radelten wir weiter nach Oberstaufen, das wir um Punkt 12 Uhr erreichten. Wir ließen uns im dortigen Café Lässer nieder, wo ich einen Leberkäse mit Ei zu mir nahm.

Danach schlenderten wir durch das nette Städtchen und setzen uns nach kurzem Einkauf von Getränken im hiesigen Norma noch eine Weile in den nahegelegenen Kurpark.

Um 14.00 Uhr brachen wir für die heutige Reststrecke auf. Da wir bei gutem Wetter auf Camping gesetzt hatten, bot sich eine Etappe bis Immenstadt an, wo ein Zeltplatz am großen Alpsee einen gut gelegenen Übernachtungsspot bot. Um 14.45 Uhr hatten wir diesen dann erreicht. Auch hier wurden ohne Reservierung nur noch Wanderer und Radfahrer aufgenommen. Nach dem Einchecken und dem Aufbau des Zelts kühlten wir uns innerlich wie äußerlich ein wenig ab – sowohl das Kiosk als auch der See boten da entsprechende Möglichkeiten 😉 -,

kamen mit dem ein oder anderen Radler, der in unserer Nachbarschaft campte, ins Gespräch und nahmen später ein leckeres Schnitzel als Abendessen zu uns.

Die Anlage war toll direkt am See gelegen, bot einen Infinitypool, neue und saubere Sanitäranlagen sowie Restaurant und Kiosk.

Donnerstag, 12.08.2021 – Etappe 2: Immenstadt (großer Alpsee) – Füssen (Bannwaldsee), 77 km, 857 Hm, 27°C, sonnig

Da auf einem nahegelegenen Feld die Bauern ohnehin schon früh ihre Mäharbeiteten starteten (vermutlich zur Freude des ein oder anderen Campers 😉 ) standen wir frühzeitig auf. Bereits um 07.20 Uhr traten wir im wahrsten Sinne des Wortes unsere heutige Etappe an. Um 07.45 Uhr kauften wir im außerhalb von Immenstadt gelegenen Netto ein leckeres Frühstück ein, dass wir auf einer Bank an der Iller zu uns nahmen.

Um 08.22 Uhr ging es dann weiter – zunächst bis Sonthofen an der Iller entlang relativ flach, bevor dann wieder wie gestern die Auf- und Ab-Passagen durch herrlich gelegene Allgäudörfer folgten. Begleitet vom Duft und Glockenklang der Allgäuer Kühe versuchten wir, einen halbwegs vernünftigen Takt zu finden. Das war gar nicht so einfach, da man aufgrund der zum Teil ordentlichen Steigungen, deren Länge man nicht kannte, schwer einschätzen konnte, ob man eher einen „Zwischenspurt“ einlegen oder das Streckenstück lieber von vorneherein mit kleinem Gang angehen sollte.

Außerdem wurde uns klar, dass wir per Pedalkraft ca. 120 kg bewegen mussten (zu den ca. 85 kg Eigengewicht kamen ca. 16 kg für das Fahrrad sowie 17 kg für die Radtaschen incl. Inhalt). In Oy hatten wir um 10.20 Uhr mit 995 m den höchsten Punkt unserer gesamten Radtour erreicht. Das wurde durch eine 30-minütige Trinkpause gebührend gewürdigt.

Hier hat Martin leider die 128 GB-Speicherkarte seiner Action-Cam verloren 🙁 Da diese aber ohnehin wegen Feuchtigkeit ihren Dienst eingestellt hatte, mussten wir bei dieser Tour auf längere Videos verzichten. Dafür gaben wir uns besondere Mühe beim Fotografieren 😉 Kurz vor 12 Uhr hatten wir Hopferau erreicht, wo uns der Gasthof zum Hirsch zu einem leckeren Mittagsstopp einlud.

Hier trafen wir auch eine 5er-Gruppe Radler, die wir abends auf unserem Zeltplatz wieder trafen. Kurz nach 13.00 Uhr ging es gestärkt weiter. Zunächst verlief die Strecke am Hopfensee entlang, dann passierten wir Füssen und überquerten den in tollen Farben da liegenden Lech, der unweit von hier in den Forggensee mündete.

Um 13.43 Uhr hatten wir Schwangau erreicht. Das Schloss Neuschwanstein drohnte majestetisch umgeben von saftigem Grün auf der Anhöhe vor uns.

Wir füllten unseren Flaschen mit gutem und kühlem Quellwasser aus einem hier befindlichen Brunnen auf und setzten nach gut 20 min Pause unseren Weg noch etwas fort. Immer wieder boten sich tolle Blicke zurück auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau. Da hinter Füssen auf mindestens 40 km kein Campingplatz folgte (oder wir zumindest keinen auf der Karte finden konnten), hatten wir uns den Campingplatz am Bannwaldsee als heutiges Etappenziel ausgesucht, der der letzte Zeltplatz im Raum Füssen war.

Wie wir später erfuhren, waren die übrigen Zeltplätze in/um Füssen ohnehin ausgebucht, so dass dort sogar nicht einmal mehr Radler aufgenommen worden waren. Um 14.25 Uhr hatten wir diesen schönen Campingplatz, der einmal mehr direkt an einem See lag, erreicht.

Obwohl der Campingplatz sehr groß war, war die Anordnung der Parzellen aufgelockert, so dass nie das Gefühl aufkam, dass der Platz zu stark belegt sei. Ein netter Biergarten mit zivilen Preisen trug ebenfalls zum Wohlfühlen bei.

Wir badeten im See und nahmen am Abend ein leckeres Essen zu uns – für mich gab es Pizza Tonno.

Mit der untergehenden Sonne gegen 21.20 Uhr ging auch das Licht, so dass den „einfachen“ Campern ohne Strom nur der Rückzug ins Zelt blieb (es sei denn, man hätte Lust auf Party im Biergarten gehabt 😉 ).

Freitag, 13.08.2021 – Etappe 3: Füssen (Bannwaldsee) – Kochel am See (Kochelsee), 92 km, 776 Hm, 29°C, sonnig

Aufgrund der Lage der Zeltplätze entlang der Route hatten wir uns für heute eine etwas längere Etappe vorgenommen, nämlich bis nach Kochel am See, wo zwei Campingplätze zur Verfügung standen. Um 07.45 Uhr ging es los. Eigentlich hatten wir aufgrund der eher „siedlungsarmen“ Anfangsstrecke und damit der potentiellen Gefahr, Hunger oder Durst leider zu müssen, mit dem Gedanken gespielt, uns im Shop des Campingplatzes mit Semmeln zu versorgen. Die lange Schlange vor dem Kiosk, die u.a. durch die maximal erlaubte Personenzahl im Laden zu erklären war, hätte allerdings mindestens 30 min Wartezeit bedeutet. Somit starteten wir durch und hatten das Glück, dass wir durch einen kurzen Abstecher über die nahegelegene Bundesstraße auf eine bereits geöffnete Metzgerei stießen. Wir pfiffen uns jeder eine Leberkässemmel und eine Semmel mit Bergsteigerriegel rein, so dass wir über eine gewisse Grundlage für die Weiterfahrt verfügten. Außerdem kauften wir ein paar Grillwürstchen für unser Mittagessen. Um 8.25 Uhr ging es dann bis zur Wieskirche, die wir gegen 9.10 Uhr erreicht hatten.

Wir stellten einmal mehr fest, dass im Gegensatz zum letzten Jahr, wo wir auf nur wenige eBikes gestoßen waren, hier im Süden weit über 90% der Fahrräder eBikes waren. So konnte es tatsächlich auch mal vorkommen, dass wir bergauf von Rentnern überholt wurden 😛 An der Wieskirche legten wir eine viertelstündige Trinkpause am dortigen Kiosk ein, dann zollten wir der schlechten Ausschilderung unseren ersten Tribut: Wir verfuhren uns aufgrund eines verwechselbaren Wegweisers, was uns fast 1 h kostete. Dank unseres GPS, das wir aber natürlich auch nicht minütlich überprüften, fanden wir schließlich einen Loop, der uns zurück zur Wieskirche brachte. Um 10.20 Uhr hieß es also „Zurück auf Los“, so dass wir nach einer erneuten Viertelstunde Trinkpause dann endlich in die richtige Richtung weiterfahren konnten. An dieser Stelle ein Wort zu der Ausschilderung des Bodensee-Königssee-Radwegs: Wir haben einige frustrierte bzw. verärgerte Radfahrer getroffen, die eine schlechte Beschilderung monierten. Und das zu Recht. Etwas, das ich gerade aus Bayern eigentlich nicht gewöhnt bin! War der Radweg zunächst als weißes Schild mit entsprechendem Symbol und Text ausgewiesen, wechselte die Farbe später zu unserem Unverständnis auf blau. Dann kamen andere Radwege, die ebenfalls blau markiert waren hinzu, so dass man quasi gezwungen war, zusätzlich zur Farbe auch auf das Symbol und den Text zu achten. Dies war aufgrund der instinktlosen Platzierung der Schilder und der letztlich nicht zu unterschätzenden Geschwindigkeit der Radler oftmals nur möglich, indem man quasi fast zum Stillstand runterbremste. So war es nahezu unmöglich, an Kreuzungen oder Abbiegungen einen eventuellen Schwung mitzunehmen. Gerade mit schwerem Gepäck bedeutete das jedesmal ein erneutes Anfahren. Hinzu kam, dass die Schilder viel zu spät vor der jeweiligen Stelle, teilweise weit unter oder über Augenhöhe oder sogar durch andere Wegweiser verdeckt auf einem überfüllten Laternenpfahl montiert waren. Manchmal fehlten sie an entsprechenden Stellen auch gänzlich – schließlich konnte ein grünes Fahrradsymbol auf weißem Hintergrund ohne weitere Beschriftung zwar bedeuten, dass man auf dem richtigen Weg ist, musste es aber eben nicht. Hätte man die Schilder farblich sauber getrennt und jedem der Hauptradwege eine Farbe zugeordnet, die Anzahl der Schilder pro Pfosten etwas entzerrt und die Wegweiser jeweils frühzeitig vor den relevanten Abbiegestellen aufgehängt, wäre es auch den schnelleren Radlern möglich (gerade für eBiker relevant), ohne ständiges Runterbremsen und volle Konzentration auf möglicherweise ungünstig postierte Schilder gemütlich dem Radweg zu folgen. Damit gibt es leider nur die Note „mangelhaft“. Es mag sein, dass die Beschilderung Sache des jeweiligen Landkreise ist, jedoch darf man hier zum einen eine gewisse überregionale Abstimmung und zum anderen eine instinktvollere Aufhängung mit frühzeitiger Ausweisung des Weges erwarten.

Unser weiterer Weg ab der Wieskirche verlief zunächst durch ein paar Dörfer wie Altenau und Bad Kohlgrub und dann über einen Schotterweg durch schattige Wälder an den Flüsschen Lindenbach und Rißgraben entlang. Hier trafen wir ein belgisches Pärchen wieder, das wir bereits auf dem Campingplatz am Alpsee getroffen hatten. Um 11.38 Uhr legten wir eine Mittagspause ein. Unweit der Mündung von Rißgraben und Lahnegraben in den Lindenbach setzten wir uns an das kleine aber erfrischende Flüsschen, das sich etwas abseits unserer Schotterpiste dahinschlängelte und grillten mit Hilfe des Campingkochers und dem Teleskopgrill unsere heute morgen gekauften Bratwürstchen.

Eine leckere Alternative zu einer Einkehr! Wir ließen uns fast eine Stunde Zeit, bevor es dann weiter ging. Hatten wir uns vormittags vornehmlich noch über saftig grüne Hügel gequält, verlief die Strecke am Nachmittag bereits am Fuß der Berge entlang durch den Landkreis Garmisch-Partenkichen. Kurz nach 13.00 Uhr legten wir aufgrund der hohen Temperaturen nochmal einen halbstündigen Trinkstopp an einem Edeka-Markt (in Eschweiler) ein. Um 14.00 Uhr waren wir bereits 12 km vor unserem für heute anvisierten Zielort, so dass wir nochmal gemütlich im hiesigen Schwaiganger Biergarten einkehrten.

Bei der Registrierung am Eingang erzählte uns die Dame, dass in den letzten Tagen bereits mehrere Gäste aus Gaimersheim den Biergarten besuchten hatten – leider durfte sie uns die Namen nicht verraten 😉  Um 14.43 Uhr starteten wir zur letzten Teilstrecke für heute. Wir passierten Ohlstadt und hatten bei ordentlichem Tempo bereits um 15.15 Uhr unseren Wunschzeltplatz ein paar hundert Meter abseits der Kesselbergstraße erreicht. Leider ließ man hier trotz noch nahezu leerer Zeltwiese keine Camper ohne Reservierung mehr hinein. Schade! Somit mussten wir auf den etwas tiefer und direkt an der Kesselbergstraße gelegenen Campingplatz „Renken“ ausweichen. Da dort von 14-16 Uhr „Mittagspause“ und somit die Rezeption geschlossen war, blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen, dass wir hier trotz des Schilds „Platz voll“ noch aufgenommen wurden. Und so war es dann glücklicherweise auch. Während andere noch über Coronatest-Möglichkeiten diskutierten, bekamen wir nach Vorlage der Impfbestätigung schnell einen Platz zugewiesen. Immerhin lag auch dieser Zeltplatz direkt am Kochelsee, so dass wir auch in diesen hineinhüpfen konnten.

Beim einmaligen Hineinhüpfen blieb es dann aber auch, war der See doch der mit Abstand kälteste bisher. Um 18.00 Uhr saßen wir dann in den ein paar Kilometer entfernten Kocheler Stuben und nahmen ein leckeres Wiener Schnitzel zu uns.

Am Abend konnte man vom Zeltplatz aus die herrlich beleuchtete Kristalltherme Trimini am Ufer des Kochelsees sehen – eine auf dem ehemaligen Alpenspaßbad Trimini aufgesetzte Luxustherme.

(Auf der Fitnessuhr wurde ein Teil der Strecke nicht aufgezeichnet, u.a. die Fahrten in Kochel vor Ort)

Samstag, 14.08.2021 – Etappe 4: Kochel am See (Kochelsee) – Bad Feilnbach, 93 km, 975 Hm, 30°C, sonnig

Heutiger Aufbruch war um 07.30 Uhr, um erst einmal im nur 10 min entfernten Edeka ein Frühstück zu uns zu nehmen. Um 08.10 Uhr starteten wir dann in Richtung Bad Tölz. Nachdem wir Benediktbeuern passiert hatten, stellten wir kurz vor Obersteinbach fest, dass die dortige Steinbachbrücke komplett gesperrt war und eine Umfahrung notwendig war. Obgleich ich von der Sperrung auf der Website gelesen und uns gestern ein Radler darauf hingewiesen hatte, war ich überrascht, dass diese weder im Vorfeld angekündigt noch eine Umfahrung ausgeschildert war.

Da eine Umfahrung unmittelbar ab der gesperrten Brücke einen doch etwas längeren Umweg bedeutet hätte, entschieden wir uns, unsere Gepäcktaschen abzubauen und alles Stück für Stück über die zwar gesperrte, aber dennoch auf einem schmalen Streifen passierbare Brücke zu bringen. Das kostete uns letztlich 12 min. Alternativ hätte man die Sachen auch über einen mit Steinen ausgelegten Weg über den Fluss balancieren können. Um 09.40 Uhr hatten wir Bad Tölz erreicht, wo wir eine gut halbstündige Kaffeepause in der schönen Fußgängerzone einlegten.

Gegen 10.15 Uhr ging es weiter. Wir kämpften uns u.a. die große Steigung zu einem toll gelegenen Golf Ressort hoch und meisterten einen 3 km langen als „schwierig“ ausgeschilderten Abschnitt, der uns aufgrund abartiger Steigungen und losem Untergrund mit unseren schweren Satteltaschen alles abverlangte. Als wir dann gerade eine Gefällestrecke zum Tegernsee runter angehen wollten, passierten wir eine Berghütte, vor der junge Leute in bayerischer Tracht saßen und zu bayerischer Musik Bier tranken und von einer Riesenbrezn aßen. Wir wurden herzlich zu einem Bierstopp eingeladen, was wir natürlich nicht ausschlossen. Hier zeigte sich die bayerische Gastfreundschaft. Die jungen Leute, die sich regelmäßig auf der Hütte trafen, hatten sich vorgenommen, den vorbeikommenden Radlern die bayerischen Traditionen etwas näherzubringen 😀 

Nach fast 20 min Pause ging es für uns weiter, nun vornehmlich bergab bzw. am Tegernsee vorbei.

Um 12.50 Uhr legten wir im „herzöglichen Brauhaus zur Schlierach“ einen Mittagsstopp ein. Während Martin Pasta bestellt hatte, ließ ich mir eine Pizza schmecken. Da der für heute gewählte Campingplatz so ziemlich der einzige zwischen Schliersee und Chiemsee war und wir uns nicht schon am Schliersee für heute niederlassen wollten (die meisten fuhren die 4. Etappe bis dort), entschied ich mich, uns telefonisch voranzumelden. Um kurz nach 14.00 Uhr machten wir uns auf die Weiterfahrt, die uns alsbald am Schliersee vorbeiführte.

Nach einer erneuten 20-minütigen Trinkpause in Elbach, in der wir eine Parade historische Traktoren verfolgen konnten, ging es um 15.30 Uhr weiter zum letzten Abschnitt für heute.

Glücklicherweise verliefen die verbleibenden etwa 16 km vorrangig mit Gefälle – vermutlich handelte es sich sogar um die längste Gefällestrecke unserer gesamten Tour – so dass wir bereits um 16.10 Uhr nach 40 min unseren Zielort, den Campingplatz „Kaiser Camping“ bei Bad Feilnbach erreicht hatten. Hier gab es zwar keinen See, jedoch lag der Zeltplatz direkt am Jenbach, der ein erfrischendes Bad ermöglichte.

Hier bekamen wir außerdem eine große Parzelle ganz allein für unser Zelt zugeordnet. Der wunderschön gelegene Platz punktete weiterhin mit guten sanitären Anlagen, einem großen Pool und einem guten Restaurant, in dem u.a. leckere Alm-Burger und Currywurst serviert wurden 😀

Hier trafen wir zwei Radler wieder, die wir bereits auf den Campingplätzen am Alpsee und am Kochelsee getroffen hatten. Sie waren notgedrungen und ungeplant bis Bad Feilnbach weitergefahren, da der geplante Campingplatz am Schliersee keine Personen mehr aufgenommen hatte.

Sonntag, 15.08.2021 – Etappe 5: Bad Feilnbach – Oberwössen, 64 km, 492 Hm, 30°C, sonnig, abends Gewitter

Bevor ich den in der Früh über dem Flüsschen liegenden Dunstschleier fotografieren konnte, hatte ihn die aufgehende Sonne bereits aufgelöst. Wir brachen um 07.45 Uhr auf. Da wir bis Mittwoch Zeit hatten und bereits einen großen Teil der Strecke absolviert hatten, hatten wir für heute eine etwas kürzere Etappe geplant. Zudem hatte ich am Vorabend einen Campingplatz reserviert, der etwa 10 km abseits der Route südlich des Chiemsees lag, um Freunde zu überraschen, die sich aktuell dort aufhielten. Da heute Sonntag war, taten wir uns etwas schwerer, eine Bäckerei für unseren Frühstücksstopp zu finden. Wir radelten durch das hübsche Örtchen Neubeuern, in dem leider noch alle Läden geschlossen hatten.

In einem kleineren Ort kurz danach gab es zwar eine geöffnete Gaststätte, jedoch gab es dort nur ein touristentypisches Einheitsfrühstücksbuffet. Nach diesen 2 kurzen Stopps á 5 min hatten wir um 09.25 Uhr nach bisherigen 28 km aber Frasdorf erreicht, wo wir eine Bäckerei fanden. Nachdem wir noch kein (richtiges) Frühstück zu uns genommen hatten, war der Stopp mehr als nötig 😉 Neben einer Schokomilch gönnte ich mir ein Stück Schwarzwälder Kirchtorte.

Um 09.55 Uhr radelten wir weiter zum Chiemsee, den wir um 10.30 Uhr erreicht hatten. Hier ließen wir uns für eine gute Dreiviertelstunde am Strand nieder und relaxten.

Dann ging es nochmal eine knappe halbe Stunde weiter, bis wir das Örtchen Rottau passierten.

Hier war der Ortskern wegen Feierlichkeiten gesperrt und eine innerörtliche Umfahrung ausgewiesen. Während einige Radler unmittelbar der Umfahrung folgten, stellten wir unsere Räder ab und stürzten uns ins Getümmel. Hier fand anlässlich Mariä Himmelfahrt rund um die Kirche ein Mostfest statt. Passenderweise ließen wir uns erst mal einen Becher Most schmecken, bevor dann Susi zu uns stieß, die gerade von einer Wanderung zurückkam, die nur ca. 10 km entfernt von Rottau geendet hatte.

Zusammen nahmen wir auch noch ein leckeres Mittagessen an einer der Fressbuden zu uns. Hier gab es u.a. eine mit Geschnetzeltem, Biersauce und Kraut gefüllte Semmel, quasi eine Art „Rottauer Döner“ 😛 , die uns so zusagte, dass wir gleich jeweils zwei davon vertilgten. Nebenbei wurde uns ein tolles Rahmenprogramm geboten: Kinder tanzten in Tracht und junge Erwachsene legten einen Schuhplattler hin.

Nach fast 1.5 h verließen wir gegen 13.10 Uhr das nette Volksfest wieder, verabschiedeten uns von Susi und radelten weiter. Bei Grassau verließen den offiziellen Radweg und bogen in Richtung Marquarstein ab.

Zwischen Marquartstein und Unterwössen begegneten uns bereits Steffi und Ralph mit den Kindern, die gerade mit ihren eBikes einen Ausflug vom Zeltplatz aus unternahmen. Da wir uns noch etwas Zeit lassen wollten und die vier nicht an ihrer Unternehmung hindern wollten, verabredeten wir uns für später am Tag auf dem Zeltplatz. Unsere Route führte uns nun zunächst zum Wössener See, den wir kurz vor 14.00 Uhr erreicht hatten. Der kleine, aber toll vor der Bergkulisse gelegene See lud zum Baden ein, außerdem lockte das ansässige Restaurant mit kühlen Getränken.

Nach etwa 30 min Erfrischungsstopp legten wir die verbleibenden 12 min bis zum Zeltplatz in Oberwössen zurück. Wie zuvor in Kochel war auch hier die Rezeption von 14 bis 16 Uhr nicht besetzt. Da trotz meiner Vorabreservierung in der Belegungsübersicht unsere Namen nicht vermerkt waren und damit unklar war, wo wir unser Zelt aufschlagen durften, legten wir zumindest mal unsere Zeltplanen zum Trocknen aus und setzten uns an das Flüsschen, das ähnlich wie beim gestrigen Campingplatz der Anlage ein schönes Ambiente verlieh. Zwischendurch gesellten sich dann auch die Deterings zu uns, so dass wir bei einem kühlen Bier vor deren Campingwagen zusammensitzen konnten. Nach 16 Uhr erfuhren wir dann, wo wir unser Zelt aufbauen durften – was wir auch unmittelbar taten. Nach einer warmen Dusche trafen wir uns um 17.30 Uhr zusammen mit den anderen im Restaurant vor Ort.

Inzwischen waren dunkle Wolken aufgezogen und während unseres Abendessens entlud sich eine Gewitterzelle mit starkem Regen über uns. Aber sowohl saßen wir im Außenbereich überdacht als auch hielt das Zelt unsere Habseligkeiten trocken. Mit untergehender Sonne verabschiedeten wir uns von den anderen und zogen uns zum Schlafen ins Zelt zurück.

Montag, 16.08.2021 – Etappe 6: Oberwössen – Piding, 63 km, 526 Hm, 20°C, bedeckt, abends und nachts Starkregen

Da es in der Nacht nur noch sporadisch und leicht geregnet hatte, war das Zelt heute morgen aufgrund des ebenfalls vorhandenen Winds fast trockener als nach den Nächten zuvor, in der die Zeltplane morgentaubedingt immer recht feucht gewesen war. Da für heute ab ca. 11 Uhr bis abends um 22 Uhr 35-40 l Regen gemeldet waren, brachen wir bereits um 07.00 Uhr auf, um bereits am Vormittag möglichst viele Kilometer hinter uns zu bringen und an einem geeigneten Ort eventuell eine Pension zu beziehen. Kurz später legten wir einen 15-minütigen Frühstücksstopp an der Bäckerei Schuhbeck in Unterwössen ein. Nach über 30 km legten wir in Traunstein am Rewe eine weitere, etwa 30-minütige Trinkpause ein. Wir waren uns noch unschlüssig, ob wir aufgrund der dunkel aufziehenden Wolken bereits hier eine Unterkunft suchen oder noch weiterradeln sollten. Da die kurzfristig verfügbaren Unterkünfte alle völlig überteuert waren und bei ca. 130 EUR pro DZ begannen, entschieden wir uns, zunächst mal noch weiterzuradeln.

Unsere weitere Route führte uns z.T. wie auch bereits gestern schonmal unweit der A8 entlang, auf der der Verkehr zu diesem Zeitpunkt noch flüssig rollte. Landschaftlich zeichneten sich im Hintergrund bereits die Bergketten der Alpen ab. Um 10.37 Uhr hatten wir Piding erreicht und bereits 63 km absolviert.

Da wir nicht unbedingt geduscht werden wollten, sahen wir uns vor Ort um. Eine Frühstückspension zeigte noch verfügbare Zimmer an, jedoch waren die Besitzer nicht zu Hause. Da einige Fenster zum Lüften offen waren, gingen wir aber davon aus, dass sie nur kurz unterwegs waren. Nachdem wir uns in der Touristeninfo nach noch verfügbaren Plätzen umgehört hatten, schien dies mit 75 EUR p. DZ die günstigste zweier überhaupt nur noch verfügbarer Optionen und für die aktuelle Hochsaison ein wahres Schnäppchen zu sein. Wir klebten einen Zettel mit unserer Telefonnummer an die Tür der Pension und zogen uns zum Mittagessen in die gegenüberliegende Gaststätte „Altwirt“ zurück.

Kurz nach unserer Bestellung – ich hatte mich für Schweinelendchen im Pfeffersauce und einen Salat entschieden – konnten wir mit der Pension bereits telefonisch eine Übernachtung festmachen. Während unserem Mittagessen in der urigen Gaststube regnete es draußen leicht, so dass wir uns nach dem Essen gegen 12.20 Uhr zu einer kleinen Mittagspause auf unser Zimmer in der Pension Poschner Hof zurückzogen. Im weiteren Verlauf stellten wir allerdings fest, dass es wieder aufklarte und sogar die Sonne herauskam. Grmpf, damit hatten wir nicht gerechnet. Somit nahmen wir kurzerhand einen Bus nach Bad Reichenhall, den wir dank der mit der Pensionsbuchung erhaltenen Kurkarte sogar kostenlos benutzen konnten. Dort umrundeten wir zunächst bei noch gutem Wetter den Thumsee, einen netten lokalen Badesee, der zudem mit der ansässigen Seestube und einem Seebad einen schönen Naherholungsort für die Bad Reichenhaller bot.

Als wir auf den Bus zurück nach Piding warteten, zog es bereits wieder dunkel auf. Etwa 5 min vor Erreichen der Zielhaltestelle in Piding begann dann ein Starkregen, der uns zunächst veranlasste, ein paar Minuten überdacht an der Bushaltestelle auszuharren. Unsere Pension lag zwar nur 120 m von der Haltestelle entfernt, jedoch wären wir trotz Sprint komplett durchnässt gewesen. Ein leichtes Nachlassen des Regens nutzten wir, um halbwegs trocken unser Zimmer zu erreichen. Dann setzen wir uns für ein leckeres Abendessen einmal mehr in den Altwirt. Hier bekamen wir einen der letzten nicht reservierten Tische und ließen uns einen großen Teller Gyros mit Pommes, Tsatsiki und Salat schmecken.

Das TV-Programm in unserer Pension wurde aufgrund schlechten Empfangs durch den starken Regen immer wieder unterbrochen, dass wir der Überzeugung waren, dass es letztlich doch die richtige Entscheidung gewesen war, heute abend auf das Campen zu verzichten.

Dienstag, 18.08.2021 – Etappe 7: Piding – Schönau (Königssee) – Bad Reichenhall, 32+25 km, 409+231 Hm, 22°C, Sonne/Wolken

Heute stand nur noch eine kleine Etappe von 33 km bis zum Königssee an. Eigentlich hatten wir auch den morgigen Tag noch für unsere Tour eingeplant. Da das Wetter für die Nacht aber erneut unbeständig gemeldet war, entschieden wir uns spontan, nach Abschluss der Tour bereits heute zurückzufahren. Zunächst galt es aber, den Königssee zu erreichen und anschließend wieder die ca. 20 km zurück nach Bad Reichenhall zu radeln, da aktuell zwischen Bad Reichenhall und Berchtesgaden aufgrund der ein paar Wochen zuvor erfolgten Unwetterschäden noch kein Zugverkehr möglich war. Da die Busse im Rahmen des Schienenersatzverkehrs wegen der fehlenden Möglichkeit eines Fahrradtransports keine Alternative für uns waren, mussten wir die Rückfahrt vom Königssee über Berchtesgaden nach Bad Reichenhall ebenfalls mit einplanen.

Nach einem leckeren und gemütlichen Frühstück in unserer Pension starteten wir heute erst um 08.23 Uhr. Es war noch etwas kühl, jedoch wurde der nasse Boden bereits von ersten Sonnenstrahlen gewärmt.

Um 08.45 Uhr passierten wir Bad Reichenhall, dessen Rathaus wir bereits gestern vom Bus aus gesehen hatten.

Weiterhin durchfuhren wir Berchtesgaden und erreichten um 10.20 Uhr den Königssee. Hier war wetterunabhängig immer etwas los.

Nach ein paar obligatorischen Zielfotos setzten wir uns aufgrund der zu dieser Uhrzeit noch geschlossenen Biergärten ins seenahe Brotzeitstüberl. Während ich nur ein Getränk zu mir nahm, genehmigte sich Martin ein zweites Frühstück in Form eines klassischen bayerischen Weißwurstfrühstücks 😀

Hier trafen wir auch das belgische Pärchen wieder, das die Etappen in der gleichen Zeit wie wir absolviert hatte. Sie berichteten von einer schrecklichen Nacht auf dem Campingplatz am Schliersee, auf dem einige Jugendliche bis spät in die Nacht Party gemacht und die Züge auf der unweiten Bahnstrecke jedes Mal vor Passieren der unbeschrankten Bahnübergänge laut gehupt hatten.

Nach insgesamt einer Stunde Aufenthalt schwangen wir uns wieder auf unsere Drahtesel und machten uns auf den Rückweg nach Bad Reichenhall. Wir durchquerten das kleine aber feine Berchtesgaden…

… und bewunderten den Floriani-Platz in Bad Reichenhall, den wir um 12.30 Uhr erreicht hatten.

Kurz später fanden wir das griechische Restaurant Delphi inmitten der Bad Reichenhaller Fußgängerzone, das uns als idealer Ort für einen Mittagsstopp erschien.

Wir genossen beide einen Gyrosteller, bevor wir zum Bahnhof trotteten, um einen Zug in Richtung München zu nehmen.

Wir hatten das Glück, dass gerade ein Zug abfahrtsbereit dastand, fanden jedoch keinen Fahrkartenautomaten. Der auf dem Zug vermerkte Hinweis „Fahrkarten können ohne Zuzahlung im Zug gekauft werden“ ließ uns dann letztlich doch einsteigen und wir stellten fest, dass auf der Strecke von Bad Reichenhall nach Freilassung wohl stets ein Schaffner im Zug war, da scheinbar keiner der Bahnhöfe einen Fahrkartenautomaten hatte! Am frühen Abend hatten wir nach ingesamt über 500 km und 5210 Hm und um einige Erlebnisse und einige Prozent Muskelmasse reicher wieder Gaimersheim erreicht 😉

Durchquerte Landkreise (KFZ-Kennzeichen):

Lindau LI – Oberallgäu OA – Ostallgäu OAL – Füssen FÜS – Weilheim WM – Garmisch Partenkirchen GAP – Bad Tölz TÖL – Miesbach MB – Rosenheim RO – Traunstein TS – Berchtesgadener Land BGL mit Berchtesgaden BGD und Bad Reichenhall REI

Fazit: Der Bodensee-Königssee-Radweg ist ein landschaftlich abwechslungsreicher Radweg mit einigen Aufs und Abs, der an zahlreichen Seen vorbeiführt und tolle Campingmöglichkeiten sowie leckere kulinarische Stopps bietet. Die Beschilderung (siehe Kommentar unter „Etappe 3“) ist leider nicht besonders gut, so dass das Mitführen eines GPS-Gerätes Sinn macht. Bei gutem Wetter sind die Campingplätze an den Seen sehr empfehlenswert. Ich bin sogar völlig ohne Strom hingekommen: Mein Handy, das ich zum „Not-Navigieren“, Fotografieren und Mitschreiben von Notizen verwendet habe, habe ich bis auf 2 Ladungen mit einem mitgeführten Power Pack ausschließlich über das USB-Device am Fahrrad geladen. Sinnvollerweise führt man diese Radtour außerhalb der Hochsaison durch, wo die Preise niedriger, die Temperaturen moderater und das Wetter evtl. sogar stabiler ist (September/Oktober).